Am Anfang war der Motor. Die Geschichte des up! GTI begann ähnlich wie in den 70er Jahren, als ein kleines Team von Motorsport-Enthusiasten den ersten Golf GTI entwickelte: Sie schnappten sich den stärksten Motor, der in das kompakte Auto passte (Vierzylinder, 1.588 cm3, elektrische Einspritzung, K-Je-tronic). So war es auch diesmal: Die Crew entschied sich für den 1.0 TSI – einen aufgeladenen Benzindirekteinspritzer, wie er zum Beispiel auch im aktuellen Polo und Golf zum Einsatz kommt. Der Dreizylinder-TSI mit 999 cm3 Hubraum ist ein kompaktes und leichtes Triebwerk der Motorenfamilie EA211. Zu den konstruktiven Merkmalen gehören zwei obenliegende Nockenwellen, die via Zahnriemen angetrieben werden. Beide Nockenwellen sind verstellbar, um die Emissions- und Verbrauchswerte zu reduzieren und die Leistungsentfaltung zu optimieren. Für Power und Effizienz sorgen Feinheiten wie ein Turbolader mit elektrischem Wastegate-Steller, ein Saugrohrmodul mit integriertem Ladeluftkühler und ein in den Zylinderkopf integrierter Abgaskrümmer. Mit einem Druck von 350 bar wird das Kraftstoffgemisch direkt in die Brennräume gespritzt. So ausgestattet, entwickelt der kleine und leichte Vierventiler zwischen 5.000 und 5.500 U/min besagte 115 PS. Das maximale Drehmoment von 200 Nm wuchtet der Direkteinspritzer im Bereich von 2.000 bis 3.500 U/min über ein 6-Gang-Schaltgetriebe an die Vorderachse. Zum Vergleich: Der Golf GTI stellte 1976 bei 5.000 U/min 140 Nm zur Verfügung.
Otto-Partikelfilter. Als einer der ersten Volkswagen startet der up! GTI mit einem motornah angeordneten Otto-Partikelfilter durch. Die Partikelemissionen werden durch den Einsatz des Partikelfilters um bis zu 95 Prozent reduziert. Nach dem Durchströmen des Turboladers wird das Abgas direkt in den Otto-Partikelfilter geleitet; der arbeitet aufgrund seiner speziellen Beschichtung parallel als klassischer Katalysator. Im ersten Bauteil der Abgasreinigung wird der Ruß („C") zurückgehalten und in den Regenerationsphasen in Kohlendioxid („CO2") umgewandelt. Die Katalysatorfunktion reduziert parallel drei weitere Emissionskomponenten aus dem Abgas: Kohlenmonoxid („CO"), Stickstoffoxid („NOx") und Kohlenwasserstoff („CmHm). Durch katalytische Reaktionen werden daraus ebenfalls Kohlendioxid („CO2") sowie Stickstoff („N2") und Wasser („H2O"). Ein zweiter Drei-Wege-Katalysator gewährleistet, dass die Grenzwerte auch unter hoher Belastung eingehalten werden. So erfüllt der up! GTI bereits die aktuelle europäische Abgasnorm Euro 6 AG.
Zulassung nach WLTP. Der Verbrauch und die Emissionen des up! GTI wurden nach dem neuen WLTP-Messverfahren (Worldwide Harmonized Light-Duty Vehicles Test Procedure) ermittelt. Ebenfalls neu: die RDE-Tests (Real Driving Emissions); dabei werden die Emissions- und Verbrauchswerte im realen Betrieb auf der Straße überprüft. Nach WLTP ergibt sich ein kombinierter Verbrauch von 5,7 bis 5,6 l/100 km; der entsprechende NEFZ-Wert beträgt 4,8 l/100 km. Der ebenso effiziente wie drehfreudige TSI macht den neuesten up! trotz des niedrigen Verbrauchs zu einem der agilsten Autos seiner Klasse.