Werkscode: 19E (A2) Limousine
Die zweite Generation des kompakten Volkswagen wird von Kunden und Medien mit großem Interesse erwartet und im August 1983 dem Publikum vorgestellt. Der VW Golf II ist das Ergebnis einer sorgfältigen Analyse des Vorgängermodells. Diese führt zu einer vergrößerten Karosserie mit verbesserten Komfortmaßen und Rationalisierungen im Karosseriebau als Grundlage einer gesteigerten Produktionsrentabilität.
Das Äußere besticht mit schnörkellosem Design, diesmal komplett in Wolfsburg gestaltet. Der betonten Geradlinigkeit des Vorgängers steht jetzt ein deutlich weicher gezeichnetes Fahrzeug gegenüber. Die hochgesetzten, kompakten Heckleuchten sind neue Gestaltungsmerkmale, die auch künftige Modellgenerationen prägen. Der neue VW Golf bietet viel mehr Platz: Er ist nun 17 Zentimeter länger und 5,5 Zentimeter breiter, der Radstand wird um 7,5 Zentimeter vergrößert. Mehr Volumen und ein größerer Tank (55 Liter) lassen den Golf II ca. 95 Kilogramm schwerer werden.
Der Golf ist das erste Fahrzeug in Wolfsburg, das konstruktiv für eine vollautomatische Produktion – in der legendären Halle 54 – angelegt wurde. Der VW Golf II wird in den Ausstattungslinien C, CL und GL angeboten, der Golf II GTI folgt nach einem halben Jahr.
Volkswagen baut Ende der 80er-Jahre die Golf Reihe systematisch aus. Für den Rallye-Motorsport setzt Volkswagen mit dem syncro auf optimal funktionierenden Allradantrieb in Kombination mit einzigartiger Kompetenz in der Spirallader-Technik: Im März 1989 kommt der Rallye Golf G60 als Attraktion in die Verkaufsräume. Mit seinen stark verbreiterten Kotflügeln, den rechteckigen DE-Hauptscheinwerfern, Seitenschwellern sowie speziellen Stoßfängern fällt das Homologationsmodell für den Motorsport schon rein äußerlich stark auf.
Mit der Messestudie „Montana“ testet Volkswagen das Kundeninteresse an einem Golf fürs Gelände: Der um einige Zentimeter höhergelegte, viertürige kompakte Allradler kommt gut an und geht im April 1990 als Golf Country in Serie.