Werkscode: Typ 11
1970 kommt es zur größten Überarbeitung des VW Käfer in seiner Geschichte. Er wird technisch und optisch stark modernisiert und bildet die Basis für eine zweite Linie: Beim neuen Modell VW 1302 kommen an der Vorderachse McPherson-Federbeine zum Einsatz, die Hinterachse wird von Schräglenkern geführt. Zusammen mit dem um zwei Zentimeter verlängerten Radstand ergibt sich ein neues Fahrverhalten: Kurven aller Radien werden souverän gemeistert, ohne dass das Heck nach außen drängt. Die (An-)Federqualitäten der Vorderachse sind nicht wiederzuerkennen. Zudem verringert sich der Wendekreis um 1,4 Meter. Die deutlich verbesserte aktive und passive Sicherheit (Verlängerung des Vorderwagens) ist auch eine Reaktion auf die amerikanische Sicherheitsdiskussion, die vor allem das Fahrverhalten von Heckmotorfahrzeugen im Visier hat.
Zur Wahl stehen zwei Motoren: der 1302 mit 1,3 Liter und 32 kW (44 PS) sowie der begehrte 1302 S mit 1,6 Liter und 37 kW (50 PS), beide mit dem leistungssteigernden Doppelkanal-Ansaugsystem, das für beeindruckende Durchzugskraft sorgt. Letzteres auch im Kraftstofftank.
Ein wichtiger Schritt für die Standfestigkeit: Der bislang im Luftstrom des dritten Zylinders platzierte Ölkühler findet eine bessere Position am Gebläsekasten und beschränkt fortan die Motorkühlung nicht mehr. Die Belüftung des Motors erfolgt beim VW 1302 über zehn Luftschlitze in zwei Paketen. Das stärkere Modell VW 1302 S hat serienmäßig Scheibenbremsen an der Vorderachse.