Werkscode: 1E/1J
Im Jahr 1993 erscheint das zweite Golf Cabriolet auf der technischen Basis der dritten Limousinen-Generation – das Golf III Cabriolet. Ein Cabriolet auf Basis des Golf II hat es nie in Serie gegeben.Volkswagen entscheidet sich wieder für den Überrollbügel. Der Gewinn an Steifigkeit und Überrollsicherheit bleibt unbestritten, Systeme wie automatisch hochschnellende Sicherheitsbügel sind noch nicht in der offenen Kompaktklasse angekommen. Das Öffnen und Schließen des Daches geschieht auf Wunsch elektrohydraulisch und dauert kaum 20 Sekunden. Eine Ampel-Rotphase reicht, um in den Sonnenschein-Modus zu wechseln.
Das geöffnete Dach liegt im Vergleich zum Vorgänger niedriger auf, überhaupt ist der Generationensprung nicht zu übersehen. Das Golf III Cabriolet steht jetzt deutlich moderner und stämmiger auf seinen Rädern.
Während der Vorgänger konstruktiv noch in den frühen 70ern wurzelte, stehen jetzt neue Vorgaben im Lastenheft: Der Aufbau muss deutlich mehr Platz bieten, wie z.B. Kofferraum plus 50 Liter, der Sicherheitsstandard wird ohne Kompromisse und analog zur sonstigen aktuellen Modellpalette aufgewertet. Praktisch heißt das: Crashsicherheit auch beim sogenannten Offset-Crash, optional Fahrer- und Beifahrer-Airbag, ABS und ein in die Türen integrierter Seitenaufprallschutz.
Als Antrieb dienen Benzin-Saugmotoren mit 1,8 Liter Hubraum und 55 kW (75 PS) bzw. 66 kW (90 PS), sowie der auch aus dem Golf GTI bekannte Motor 2,0 Liter-Hubraum und 85 kW (115 PS).
Wie sein Vorgänger wird auch das VW Golf III Cabriolet in Osnabrück bei Karmann gebaut.
Im Laufe seiner Produktionszeit kommen wieder einige Sondermodelle zum Einsatz: Sie heißen diesmal unter anderem Pink Floyd, Rolling Stones Collection, Bon Jovi, Joker, Highline und schließlich Classic Edition.
Wie das Golf I Cabriolet entwickelt sich auch der Nachfolger zum Bestseller: Zwei Jahre nach dem Produktionsanlauf sind bereits mehr als 70.000 Exemplare verkauft.