Fläche: | 83.000 m2 |
Produktion: | Seit Januar 2021: 10.874 ID.3 , davor: 50.401 e-Golf (2017-2020); 84.235 Phaeton (2001-2016) und 2.186 Bentley Flying Spur (2005/2006 und 2013/2014) |
Modell: | Volkswagen ID.3 |
Beschäftigte: | 340 (inkl. Dual-Studierenden & Auszubildenden, Stand: 12/2022) |
Volkswagen Sachsen GmbH
Gläserne Manufaktur Dresden
Presse-Basisinformationen
Aktuelle Situation
Mit dem Produktionsstart des ID.3 im Januar 2021 in der Gläsernen Manufaktur Dresden entwickelt sich das bisherige „Center of Future Mobility“ in den kommenden Jahren kontinuierlich zum „Home of ID.“ weiter.
Das zentrale Ziel: Als Leuchtturm der Marke Volkswagen in Deutschland den Kunden, Besuchern und Gästen ein ganzheitliches Erlebnis der ID. Familie zu bieten – beginnend von der Beratung und Probefahrten über die Besichtigung der Fertigung, dem Mitbauen des ID.3
und modernen Eventformaten bis hin zur Übergabe von elektrischen Fahrzeugen. Ein weiterer Fokus der strategischen Neuausrichtung liegt auf dem Ausbau zu einem Forschungs- und Innovationsstandort („Pilot Factory“), der in Kleinserie innovative Projekte für einen späteren Einsatz an großen Volumenstandorten in der Marke Volkswagen vorantreibt.Kunden, Besucher und Gäste erfahren in Dresden, wie die Marke Volkswagen die Mobilität der Zukunft gestaltet. Sie können auf einem 75-minütigen Rundgang hautnah erleben, wie der ID.3
Direkt an der Gläsernen Manufaktur wurde Dresdens größte öffentliche und teils solarbetriebene e-Mobility-Station errichtet. Sie ist seit April 2017 in Betrieb. Auch wurde zwischen Volkswagen Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden eine Kooperation vereinbart. Ziel ist es, Dresden zur Modellstadt für Elektromobilität und Digitalisierung zu entwickeln.
Zudem wurden ab August 2017 – über jeweils sechs Monate – innovative Start-Ups zum Thema Mobilitätsdienstleistungen in einem neu installierten „Future Mobility Incubator“ von Volkswagen in der Gläsernen Manufaktur gefördert. Sie erhielten bislang einen Zuschuss in Höhe von 15.000 Euro, IT-Infrastruktur, Software, kostenlose Büroflächen, Fahrzeuge und Zugang zum Volkswagen Experten-Netzwerk. Die Landeshauptstadt Dresden unterstützte und finanzierte ferner die Unterkunft der Junggründer. Das Konzept des Inkubators wird aktuell überarbeitet.
Im März 2018 wurde der „Future Mobility Campus“, in dem Mitarbeiter, Schulklassen und vor allem Händler fort- und weitergebildet werden, eröffnet.
Die Produktion und neue Geschäftsfelder
In der Gläsernen Manufaktur wurden 14 Jahre lang der Volkswagen Phaeton und der Bentley Flying Spur bis März 2016 gefertigt. Die Neuausrichtung für eine flexibilisierte Manufakturfertigung für verschiedene Modelle wurde vollzogen. Von April 2017 bis Dezember 2020 lief der e-Golf von den Bändern. Damit war die Gläserne Manufaktur der erste Standort der Marke Volkswagen, der vollständig auf Elektromobilität umgestellt wurde. Im Januar 2021 war Start der Serienproduktion des ID.3 . Wie beim Anlauf des e-Golf in 2017 startet auch die Produktion des ID.3 mit einer Schicht und 35 Fahrzeugen von Montag bis Freitag. Im Jahr 2022 wurden rund 6.500 ID.3 gefertigt.
Neben der Produktion wurden neue bzw. erweiterte Geschäftsfelder auf- und ausgebaut. So hat der Vertrieb in den vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung erhalten. Bis zu 20 Fahrzeugübergaben an Kunden sind möglich – nicht zuletzt, weil ein zweiter Auslieferungsort in der Fertigung eingerichtet wurde. 2022 wurden 2.470 Fahrzeuge an Kunden übergeben, mehr als 95 Prozent davon waren teilweise oder vollständig elektrifiziert. Spitzenreiter sind die in Sachsen gefertigten Modelle ID.3 und ID.4 .
Die „Funktionale Erprobungsstation“ in Dresden wird weiter ausgebaut. Sie ist fester Bestandteil des weltweiten Netzwerks von Erprobungsstationen der Gesamtfahrzeugentwicklung. Ihre Schwerpunkte: Die Erprobung von Assistenzsystemen, mobilen Onlinediensten, Motoren und Fahrwerk.
Weiterhin wird in der Gläsernen Manufaktur das Thema Produktion 4.0 vorangetrieben. Die Leitidee ist die Automatisierung und Digitalisierung von komplexen Arbeitsschritten innerhalb der Montage und Logistik. Konkret fungiert die Manufaktur bei der Entwicklung und Anwendung neuer Technologien in realen Serienprozessen als geplantes Pilotwerk im Unternehmen.
Erlebniswelt und Service für Kunden
Einen neuen Weg beschreitet Volkswagen mit einer in die Manufaktur integrierten Erlebniswelt. Hier können sich Interessierte und Kunden über Volkswagen sowie die Themen der E-Mobilität und Digitalisierung informieren. Sie können beim Autobau hautnah dabei sein, denn die Führung geht direkt an der Montagelinie entlang. Im Jahr 2020 kamen trotz pandemiebedingter, mehrmonatiger Schließzeit rund 64.000 Gäste, im Jahr 2021 waren es 42.000. 2022 stieg die Besucherzahl weiter auf über 81.000 an. Zum Vergleich: Im Corona-freien 2019 waren es rund 146.000 Besucher.
Mit KID.s Touren, Nachhaltigkeitsführungen für Schulklassen oder dem neu konzipierten Angebot in einfacher Sprache sind die Führungsformate weiterentwickelt und geschaffen worden. Ferner werden Probefahrten im ID.3, ID.4 und ID.5 angeboten. Das exklusive Mach-Mit-Fertigungserlebnis am ID.3 sowie Erlebnispakete in Kombination mit dem Restaurant e-VITRUM sowie Kombitickets mit der Semperoper, dem Verkehrsmuseum und der Stadtrundfahrt, fanden 2022 großen Anklang.
In der Gläsernen Manufaktur können folgende Modelle abgeholt werden: ID.3, ID.4, ID.5, e- up!, Golf eHybrid, Golf GTE, Passat GTE Variant, Arteon eHybrid, Arteon Shooting Brake eHybrid, Tiguan eHybrid, Touareg eHybrid, Golf Limousine Mild- Hybrid, Golf Variant Mild-Hybrid sowie alle Varianten des Touareg mit konventionellem Antrieb. Die Kunden werden dafür in einem separaten Teil des Besucherforums exklusiv betreut. Die eigentliche Übergabe des neuen Fahrzeugs wird als ein besonderes Erlebnis gestaltet.
Umweltschutz
2018 setzte sich die Marke ein anspruchsvolles Ziel für die Umweltentlastung in der Produktion: Bis 2025 sollen Fahrzeuge und Komponententeile insgesamt 45 Prozent umweltverträglicher gebaut werden als in 2010, dem Referenzjahr des laufenden Umweltprogramms „Think Blue. Factory.“ Damit ist Volkswagen auf dem Weg zur ressourcenoptimalen Fabrik an allen Standorten der Marke.
Als erster Standort der Marke weltweit begann die Gläserne Manufaktur 2018, ihre Fahrzeuge bilanziell CO2-neutral zu fertigen. Die Stromversorgung durch Volkswagen-Naturstrom® und die Wärmeversorgung durch SachsenEnergie sind bereits CO2-frei. Dadurch werden über 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr einspart. Zusätzlich wird auch der Fuhrpark CO2-frei gestellt.
Volkswagen bezieht in seine Verantwortung für die Umwelt auch die Biodiversität mit ein. Schon während der Planung der Gläsernen Manufaktur war der Umweltschutz von zentraler Bedeutung: So wurden rund 56.000 Euro investiert, um 350 Bäume zu pflanzen. Spezielle Lampen im Außenbereich arbeiten im gelben Spektralbereich, um die Insekten aus dem nahen Botanischen Garten zu schonen. Konkret engagiert sich auch Volkswagen für Artenvielfalt: Seit Mai 2019 summen neun Bienenvölker á 50.000 Tiere über das Werksgelände am Großen und Botanischen Garten – 450.000 Bienen, betreut von einem Mitarbeiter der Manufaktur. Der Honig, rund 360 Kilogramm, wird im Manufaktur Restaurant e-Vitrum verkauft. Ferner wurde die Tiefe des Gebäudekomplexes so ausgelegt, dass der Grundwasserhaushalt im Gleichgewicht bleibt. Die versiegelte Fläche verringerte sich im Vergleich zum vorherigen Bebauungszustand des Geländes von 6,7 auf 4,8 Hektar.
Soziales und kulturelles Engagement
Die Gläserne Manufaktur ist nicht nur Fertigungsstätte und Arbeitgeber. Mit ihrer Lage mitten im Zentrum von Dresden ist sie Teil des sozialen und kulturellen Lebens der Stadt und trägt damit auch Verantwortung für die Zukunft der Region. Die Gläserne Manufaktur möchte den Besuchern das Leben mit Elektromobilität nahbar machen und mit neuen Mobilitätskonzepten und Angeboten die automobile Zukunft der Stadt Dresden mitgestalten. Dass die Gläserne Manufaktur dabei auch ihrer Verantwortung für die Menschen der Region gerecht wird, findet Ausdruck in der Förderung und Unterstützung zahlreicher Projekte und Aktivitäten, die sich dem sozialen Wohl und der kulturellen Entwicklung widmen.
Ein nachhaltiges Zeichen setzen die Beschäftigten etwa mit der Restcent-Aktion. Seit mehr als 15 Jahren spenden sie monatlich die Cents, die auf der Gehaltsabrechnung hinter dem Komma stehen. Mit den daraus erzielten Erlösen unterstützt die Gläserne Manufaktur den Dresdner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche – Sonnenstrahl e.V. Eine weitere jährliche Aktion der Belegschaft ist die Unterstützung und Teilnahme an den Spendenläufen für UNICEF Dresden. In regionalen Kulturprojekten und -partnerschaften fördert Volkswagen zudem die kulturelle Bildung und Entwicklung. Das Engagement reicht dabei von einer langfristig angelegten Partnerschaft mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Semperoper.
Werkleiter
Dr. Martin Goede stammt aus Hannover und wechselte 2002 in den Volkswagen Konzern. Seitdem arbeitet der promovierte Maschinenbauer im Bereich Produktion & Logistik. Sein thematischer Schwerpunkt in den vergangenen drei Jahren lag auf der Konzeption von künftigen Fabrikkonzepten und der Produktion der Zukunft bei der Marke Volkswagen Pkw. Davor leitete er seit 2011 die Technologieplanung und - entwicklung.
Über die Volkswagen Sachsen GmbH
Mit der Gründung der Volkswagen Sachsen GmbH im Dezember 1990 begann das ehrgeizige Projekt der Volkswagen AG zur Errichtung einer wettbewerbsfähigen Fertigungsstätte für Volkswagen Fahrzeuge und Motoren in einer der traditionsreichsten Automobilbau-Regionen Deutschlands. Neben der vorübergehenden Nutzung vorhandener Einrichtungen an den Standorten Zwickau und Chemnitz, die durch Volkswagen vollständig modernisiert wurden, entstanden zwei neue Fertigungsstätten für den Fahrzeug- und Motorenbau.
Die Gläserne Manufaktur Dresden wurde 2001 eröffnet. 2014 erfolgte die Verschmelzung der Automobilmanufaktur Dresden GmbH mit der Volkswagen Sachsen GmbH. Zur Volkswagen Sachsen GmbH gehören seither das Fahrzeugwerk Zwickau, das Motorenwerk Chemnitz und die Gläserne Manufaktur Dresden. In der Volkswagen Sachsen GmbH sind rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Volkswagen Bildungsinstitut) beschäftigt. Rund 98 Prozent der Belegschaft verfügen über eine abgeschlossene fachspezifische Berufsausbildung bzw. einen Meister-, Hochschul- oder universitären Abschluss. Das Durchschnittsalter liegt bei rund 44 Jahren und der Frauenanteil bei gegenwärtig 12,5 Prozent.
Robert Janssen ist Vorsitzender der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen GmbH und verantwortet die Bereiche Technik und Logistik. Zur Geschäftsführung gehören weiterhin Prof. Thomas Edig (Personal und Organisation) und Lukas Folc (Finanz und Controlling).
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