Zum Beispiel die Kreislaufwirtschaft oder Zero Impact Factory, also die CO₂-neutrale Produktion. Oliver Blume spricht im 10-Punkte-Plan von den ambitionierten ESG -Zielen. Was genau ist darunter zu verstehen? ESG steht für Environment, Social und Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Zum ersten Punkt zählen Themen wie CO₂-Reduktion, Klimaschutz und die Schonung von Ressourcen wie zum Beispiel Wasser, Stahl oder Aluminium. Der Bereich Soziales umfasst Themen wie Diversität, Einhaltung von Menschenrechten und wie wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Und Governance bedeutet unter anderem, dass eine Unternehmensführung festgelegte Nachhaltigkeitsziele und Werte auch einhält. Wie lässt sich das nachhalten? Um die Verbesserung in diesen Gebieten zu messen, gibt es sogenannte ESG-Ziele. Diese werden von anerkannten Rating-Agenturen, das sind externe Firmen, beobachtet, analysiert und bewertet. Deren Bericht spielt bei Investoren und ihren Investitionsentscheidungen inzwischen eine große Rolle. Wir nutzen die Beurteilungen der Rating-Agenturen aber auch, um Verbesserungspotenzial zu identifizieren. Unser Ziel ist es und muss es sein, uns kontinuierlich zu verbessern. Wie nehmen Sie alle Geschäftsbereiche und Marken bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele mit? Mein Eindruck ist: Viele Kollegen und Kolleginnen wollen sich einbringen. Allein in meinen ersten Wochen im Volkswagen Konzern habe ich schon so viele Anfragen bekommen. Wirklich klasse. Sie fragen nach konkreteren Beispielen, was sie aktiv tun können, aber auch, wie die verschiedenen Maßnahmen und Projekte zusammenhängen. Nachhaltigkeit muss anfassbarer und verständlicher werden. Hier müssen wir noch mehr Orientierung geben. Aktuell ist es doch so: Man schaut vor allem auf die großen Innovationen, wie zum Beispiel neue Fahrzeugentwicklungen.