Volkswagen EA 266, Baujahr 1969
Motor: Vierzylinder in Reihe, wassergekühltHubraum: 1588 ccm Leistung: 74 kW / 100 PS bei 5500/min Höchstgeschwindigkeit: 189 km/h Der Entwicklungsauftrag (EA) 266 erging Ende der 60er Jahre unter VW-Chef Dr. Kurt Lotz an die Dr. Ing. h. c. F. Porsche KG. Volkswagen hatte im Lastenheft mehrere Forderungen aufgestellt. Der neue VW sollte - sportlich- komfortabel- fahrsicher- geräumig und- kompakt sein. Um diese Auflagen erfüllen zu können, favorisierte Porsche das Mittelmotor-Konzept. Der Vierzylindermotor wurde platzsparend liegend unterhalb der Rücksitzbank positioniert. Folge: Er lag mit Kühler und Ansaugtrakt im höchst staubgefährdeten Bereich. Motorschäden blieben nicht aus. Die Reparaturfreundlichkeit ließ ebenfalls zu wünschen übrig: Selbst für kleinere Wartungsarbeiten musste der gesamte Motor- und Getriebeblock ausgebaut werden. Fahrdynamisch war der EA 266 hingegen eine Klasse für sich. Sein 1,6 Liter-Einspritzmotor verhalf ihm mit einer Höchstgeschwindigkeit von 187 km/h zu sehr sportlichen Fahrleistungen und in Sachen Straßenlage gab er den meisten Sportwagen das Nachsehen.Das Fahrzeug war Teil eines geplanten vollständigen Serienprogramms mit zwei- und viertüriger Limousine, Roadster, Sportcoupé und Kleinbus.Volkswagen entschied sich unter Lotz-Nachfolger Rudolf Leiding gleichwohl nicht für die Produktion des in der Fertigung sehr teuren EA 266. Volkswagen entschied sich 1972 gegen die Produktion des EA 266, da der EA 337 – der Golf – zu diesem Zeitpunkt serienreif war. Der präsentierte EA 266, eine Leihgabe der Autostadt, ist eines von zwei noch existierenden Exemplaren dieses Typs.