Der Mensch im Mittelpunkt. „Das Design der Van-Studie stellt die Menschen in den Mittelpunkt, es soll sie ansprechen und einladen, an Bord zu kommen,“ skizziert Klaus Bischoff. Dort erwartet sie ein Innenraum, der die Welt des Automobils mit der Atmosphäre einer Lounge verbindet. Tomasz Bachorski, Interieur-Designchef der Marke Volkswagen, erklärt die nächste Entwicklungsphase des Interieurs: „Fortan werden wir das Auto noch viel stärker als interaktiv vernetzen und gemeinsam mit Freunden und Familie genutzten Ort erleben. Das Interieur wird dabei zum Lebens-, zum Wohnraum. Ein mobiles Zuhause. Und genau darauf gehen wir mit dem gesamten Interieurkonzept ein.“ So gibt es keine klassischen Instrumente und Bedienelemente mehr, sondern eine intuitiv nutzbare Allianz aus
- Lenkpad (Multifunktionslenkrad mit kapazitiven Flächen),
- AR-Head-up-Display und
- Mittelkonsolen-Tablet (auch im Fond und mobil nutzbar).
Im Modus „ID. Pilot“ können die vorderen Sitze elektrisch entriegelt und in Richtung Fond gedreht werden. Zuvor fährt dabei die komplette multifunktionale Mittelkonsole – die „ID. Box“ – nach hinten. Auch alle anderen Plätze sind variabel nutzbar.
Variable Sitzlandschaft. Die Sitzanlage ist ähnlich flexibel konzipiert wie die Wohnwelt zuhause oder eine Lounge. Die Basis für diese Variabilität bilden das in den flachen Boden integrierte Sitzschienensystem sowie die für Volkswagen Vans typisch verstell- und klappbaren Sitze. Einige Beispiele in Sachen Variabilität: Die Lehnen der Einzelsitze der zweiten Reihe lassen sich zu Tischen umklappen. Die dritte Sitzreihe wird bei Stopps mit wenigen Handgriffen zur Liegewiese. Pausen und Picknicks bekommen so eine neue Qualität. Zudem kann der ID. BUZZ damit auch zum Übernachten genutzt werden. Geht es wieder weiter, machen clevere Detaillösungen das Reisen angenehmer: Etwa die seitlichen, weich gepolsterten Sonnenblenden im Fond – sie lassen sich verschieben und sind so konzipiert, dass man sich anlehnen kann. Individuell platzierbare Kissen unterstreichen ebenfalls die wohnliche Atmosphäre des dank großer Fensterflächen und zweiteiligem Panoramadach lichtdurchfluteten Innenraumes.
Stilvolles Interieur. Zum Lounge-Charakter passen die warmen Farben des Interieurs. So zeigt das Dashpad vor dem Fahrer und Beifahrer einen Farbverlauf von „Magnet Metallic“ zu „Moon White Metallic“; die wabenförmig durchbrochene Struktur des Dashpads und der Türen wird zudem vom Ambientelicht durchleuchtet. Edle und stilvolle Details ziehen sich wie ein roter Faden durch die Konzeption des Innenraumes:
- Holzboden. Der Boden im Fond besteht aus einem edlen Birkenholz („Silver Birch“). Die helle und freundliche Farbe der Birke unterstreicht den wohnlichen Charakter des Interieurs. Aluminium-Intarsien im Holz greifen das Wabenmuster des Dash- und Lenkpads sowie des vorderen Stoßfängers auf. Der Fußraum von Fahrer und Beifahrer ist indes in Kunstleder verkleidet; die textile Struktur des Materials ist auf den cremefarbenen Stoff im Türbereich abgestimmt.
- Türverkleidungen. Die Türen sind oben mit einem robusten, aber edel-metallischen Kunstleder bezogen, das im vorderen Bereich einen sanften Verlauf aufweist. Das Farbspiel unterstreicht den Übergang vom Fahrerbereich (dunkel) zur Komfortzone im Fond: dem Cocoon im hinteren Teil (hell). Den unteren Bereich der Türverkleidungen veredeln die Designer mit einem cremefarbenen Strickstoff, der im ganzen Fond wiederzufinden ist. Das Interieur-Design und die eingesetzten Materialien verbindet hier eine gelungene Synthese aus innovativer Formgebung und einem jungen Charakter.
- Stoffe der Sitze. Für die Sitze kommt ebenfalls ein Strickstoff mit Verlaufs-Wabenmuster zum Einsatz. Durch offene Maschen in den einzelnen Rauten scheint dabei ein leicht metallischer Hintergrund durch. Dank der hohen Elastizität passt sich der Stoff hervorragend der Sitzform an. Akzentuierte Details wie gelbe Keder, Gurtbänder mit Farbverlauf und Gurtschlossknöpfe in Gelb unterstreichen die moderne und frische Anmutung des ID. BUZZ. Das Gelb sorgt zudem für eine Verbindung von Ex- und Interieur.
Start- und Stopp-Szenario. Sobald der Fahrersitz besetzt ist, fährt das im Parkmodus komplett im Cockpit versenkte Lenkrad heraus; die Anzeigen und Tasten des Lenkrades werden im selben Moment beleuchtet. Parallel aktiviert der ID. BUZZ das AR-Head-up-Display und das Tablet in der „ID. Box“. Die Ambientebeleuchtung begrüßt den Fahrer zudem mit einem Willkommensszenario. Türen schließen, anschnallen, Bremse betätigen, Fahrstufe wählen – der ID. BUZZ ist sofort startbereit, einen Start/Stopp-Knopf gibt es nicht mehr. Ausgeschaltet wird die Studie über die Taste „P“ im Lenkrad. Ist das geschehen, zieht sich das Lenkrad wieder formschlüssig in das Cockpit zurück.
Lenkrad wird zum Lenkpad. Das Lenkrad des ID. BUZZ besitzt keine Speichen, sondern ist komplett geschlossen. Das außen mit Nappaleder veredelte Volant wird mehr und mehr zum interaktiven Touchpad. An dieser Stelle entsteht so ein neuer Begriff: das Lenkpad. Über touchsensitive Bereiche werden die Fahrstufen (P, R, N und D), die Blinker und verschiedene Menüfunktionen wie die Einstellungen des AR-Head-up-Displays bedient. Der äußere Bereich des Touchpads ist mit einer wabenförmigen Lichtsignatur versehen. Gleiches gilt für das Dashpad vor dem Fahrer und Beifahrer. Mit einem Druck auf das beleuchtete VW-Logo in der Mitte des Lenkpads wird der Wechsel zwischen den Modi „Drive“ und „ID. Pilot“ aktiviert; das Volant fährt nun entsprechend ein oder aus. Ist das Lenkpad ausgefahren, also im Modus „Drive“, kann man entlang der Lenksäule bis in den Vorderwagen schauen; ein transparenter Look, der den Innenraum noch luftiger wirken lässt.
Multifunktionale „ID. Box“ mit Beats Boxen. Die „ID. Box“ passt perfekt zum Charakter des I. D. BUZZ. Wird der Van vom Fahrer pilotiert, befindet sich die „ID. Box“ vorne zwischen den Sitzen. In diesem Fall ist das in die Konsole integrierte Tablet so angeordnet, dass es Fahrer und Beifahrer als Anzeige- und Bedienelement dient. Die „ID. Box“ ist zudem mit Lautsprechern von Beats bestückt, die per Bluetooth mit den Smartphones an Bord und dem Soundsystem des ID. BUZZ verbunden werden. Wechselt der Fahrer in den Modus „ID. Pilot“, wird die komplette „ID. Box“ in den Fond gefahren. Zu den weiteren Features der Konsole gehören Becherhalter und ein Klapptisch. Die Mittelkonsole kann (wie die Beats-Boxen) mit einem Klick komplett aus dem Wagen entnommen werden. Damit ist auch für den Zwischenstopp am Strand oder wo auch immer stets die ideale Ausstattung dabei.
Tablet als interaktive Plattform. Über die Volkswagen User-ID weiß ID. BUZZ wie skizziert, wer der Fahrer ist. Demensprechend werden die individuellen Settings für den Wagen eingestellt und im Tablet Features wie der persönliche Kalender angezeigt. ID. BUZZ erkennt via Volkswagen User-ID zudem die Freunde des Fahrers. Basierend auf diesen Informationen schlägt der Wagen bei Bedarf Treffen mit Freunden oder Aktivitäten vor, die ideal in das Timing des Tages passen würden. Im autonomen Modus „ID. Pilot“ informiert das System im Tablet zum Beispiel über Änderungen im Kalender. Mehr noch: Passiert der ID. BUZZ etwa ein vom Fahrer favorisiertes Geschäft oder eines seiner Lieblingsrestaurants, informiert der Wagen mittels Tablet über aktuelle Angebote dieser persönlichen Points of Interest. Mit einem Fingerstreich lassen sich diese Infos ausblenden, um etwa ein Spiel oder einen Film zu starten. Auf den Punkt gebracht: Mit dem ID. BUZZ beginnt hier eine neue Ära interaktiver und individualisierter Onlineservices.
AR-Head-up-Display liefert Fahrhinweise. Der große ID. BUZZ ist, wie der kompakte ID., mit einem AR-Head-up-Display ausgestattet. AR steht für Augmented Reality. Informationen wie die Richtungshinweise des Navigationssystems werden dabei 7 bis 15 Meter virtuell vor den Wagen projiziert. Der Effekt ist erstaunlich real: Richtungspfeile liegen durch die Projektion via Augmented Reality nun ortsgenau exakt dort, wo der Fahrer mit dem Van entlangfahren wird. Die ursprünglich allein auf ein Display in den Instrumenten beschränkten Navigationshinweise werden dank des AR-Head-up-Displays zu einem dreidimensional erlebbaren Teil des Fahrzeugumfeldes. Über das Lenkpad kann der Fahrer die Art und Menge der Informationen ändern und das System so an seine Bedürfnisse anpassen. Dabei stehen drei Stufen der Informationsdichte zur Verfügung:
- Stufe 1: „Navigation“, „Geschwindigkeit“ und „Batterieanzeige“
- Stufe 2: Stufe 1 plus „Telefon“ (im Modus „Drive“) und „lokale Angebote“ (im Modus „ID. Pilot“)
- Stufe 3: Stufe 1 und 2 plus „Freunde“ auf der Route (im Modus „Drive“) und „Mitteilungen“ (im Modus „ID. Pilot“)
e-Mirror statt konventionelle Spiegel. Rückspiegel gibt es im ID. BUZZ nicht. Ihren Job übernehmen Kameras und ein Display. Am Stammplatz des Innenspiegels befindet sich ein Screen, der exakt so aussieht wie ein Innenspiegel und auch dessen Funktion übernimmt: der e-Mirror. Hier fließen in einem Monitor die Daten aus drei Außenkameras zusammen. Übertragen werden die Bilder der links und rechts in der Karosserie angeordneten Außenspiegelkameras und einer direkt nach hinten gerichteten Kamera. Durch den Wegfall der Außenspiegel verbessert sich die Aerodynamik.
Interaktives Ambientelicht. Je nach Modus ändert sich auch die Lichtstimmung im Interieur. Im Modus „Drive“ sind alle beleuchteten Elemente in einem Weißton gehalten; aktiviert der Fahrer den Modus „ID. Pilot“, wechseln sie in eine warme Farbstimmung. Darüber hinaus übernehmen die Ambientebeleuchtung und das Lenkpad auch Warn- und Hinweisfunktionen. Beispiel Modus „Drive“: Will der Fahrer die Spur wechseln, obwohl neben ihm ein anderes Fahrzeug ist, wird ein Lichtsignal auf der entsprechenden Seite des Dashpads angezeigt. Die heute noch in den Spiegeln angeordneten LED-Warnelemente des Spurwechselassistenten wandern also in den Innenraum und sind so noch intuitiver erkennbar. Beispiel Modus „ID. Pilot“: Das Lichtsignal auf dem in diesem Fall in das Dashpad eingefahrenen und damit feststehenden Lenkpads zitiert virtuell die Bewegung eines drehenden Lenkrades.