Werkscode: 6Z
Bauzeit: 2014–2016
Der XL1 gehört zu den radikalsten Projekten der Volkswagen Markengeschichte. Und trotzdem schafft es der zweisitzige Technologieträger in die Kleinserie. Die Eckdaten des ersten Ein-Liter-Autos von Volkswagen zielen nicht auf maximale Beschleunigungswerte oder Höchstgeschwindigkeit, sondern auf größtmögliche Energieeffizienz ab. Im Windkanal schrumpfen die Ingenieure den cW-Wert auf 0,186 – ein Fabelwert im Serienfahrzeugbau. Ultraleichter kohlefaserverstärkter Kunststoff bringt den Wind zum Flüstern: Der Fahrzeugkörper läuft tropfenförmig zum Heck zu. Die hinteren Radkästen sind geschlossen, der Unterboden glatt ausgestaltet. Anstelle strömungsungünstiger Außenspiegelgehäuse gibt es ein Kamerasystem.
Als Antrieb dient ein Plug-In-Hybrid, der die sparsame Technik der Common-Rail-Turbodiesel (TDI) und 7-Gang-DSG nutzt. Der TDI liefert 35 kW (48 PS) aus nur 0,8 Litern Hubraum. Zwischen dem Verbrenner und dem DSG angeordnet ist das Hybridmodul mit 20 kW (27 PS) starkem E-Motor und Kupplung. Dieses ersetzt das übliche Schwungrad im DSG-Gehäuse. Lohn des Aufwands: Eine herausragende Energieeffizienz der Klasse A+, die Abgasnorm Euro 6 und ein rekordverdächtig niedriger CO2-Ausstoß von nur 21 Gramm pro 100 Kilometer. Rein elektrisch kann der XL1 übrigens auch 50 Kilometer durch die Lande stromern und beim Bremsen Energie rekuperieren.
Gefertigt wird der auf 200 Einheiten limitierte VW XL1 ab März 2014 in Handarbeit am Standort Osnabrück. Die ersten Kundenfahrzeuge werden im Mai 2014 ausgeliefert. 2016 endet die Produktion des Volkswagen XL1.