Markengruppe Core steigert Absatz, Umsatz und Ergebnis – Restrukturierungskosten belasten

Auch im dritten Quartal 2025 setzte die Markengruppe Core ihre positive Entwicklung bei Absatz, Umsatz und Ergebnis fort und profitierte dabei von der breit angelegten markenübergreifenden Produktoffensive.

Die erfolgreiche Markteinführung des Volkswagen Tayron sowie die starke Nachfrage nach T-Cross und neuen Modellen wie dem ID.7 Tourer, Transporter/Multivan, CUPRA Terramar und Škoda Elroq sorgten für starke Bestelleingänge.

Durch die erweiterte Zusammenarbeit im Entwicklungsverbund konnten Kosten gesenkt und das operative Ergebnis verbessert werden. Gemeinsam genutzte Technologien und Standards ermöglichten Synergieeffekte über alle Marken hinweg. Die Ergebnisverbesserungsprogramme der BGC-Marken tragen Früchte in den Fixkosten, welche absolut und prozentual gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich gesunken sind.

Die ersten neun Monate des Jahres wurden beeinflusst von negativen Wechselkurseffekten und einem veränderten Modellmix mit höherem BEV-Anteil.

Hinzu kamen insgesamt erhebliche Belastungen durch US-Importzölle sowie Restrukturierungsmaßnahmen in Gesamthöhe von rund 1,1 Mrd. Euro. 

Ohne diese Belastungen läge die kumulierte operative Rendite der Markengruppe Core bei 5,5%, in der Marke Volkswagen bei 4,0%.

Innerhalb der Markengruppe Core liegt der Fokus auf der konsequenten Umsetzung der Kostenreduzierungen aus den jeweiligen Performanceprogrammen. 

Die Marke Volkswagen arbeitet konsequent an der Umsetzung der Unternehmensstrategie „BOOST 2030“ – mit dem klaren Ziel, bis 2030 zum technologisch führenden Volumenhersteller weltweit aufzusteigen.

Zentrale Hebel sind hierbei die kontinuierliche Steigerung der Effizienz, die Intensivierung der markenübergreifenden Zusammenarbeit sowie die Nutzung von Synergiepotenzialen im globalen Produktions- und Entwicklungsnetzwerk.

Das Produktionsnetzwerk innerhalb der Markengruppe wird über fünf Regionen gesteuert, um regionale Stärken gezielt zu nutzen und die Fertigung noch effizienter auszurichten.

Parallel dazu organisiert sich auch die Technische Entwicklung markenübergreifend neu, um Entwicklungszeiten deutlich zu verkürzen und schneller auf Markt- und Kundenbedürfnisse reagieren zu können.

Mit dem Start der markenübergreifenden „Electric Urban Car Family“ ab 2026 unter der Projektleitung von SEAT/CUPRA setzt die Markengruppe Core einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu erschwinglicher und nachhaltiger Elektromobilität.

Die vier geplanten Modelle – zwei von Volkswagen, je eines von CUPRA und Škoda – werden an den spanischen Standorten Martorell und Pamplona gefertigt. Über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg erschließen sich damit Synergiepotenziale von mehr als 600 Mio. Euro.

Volkswagen Pkw
Volkswagen Pkw erzielte in den ersten neun Monaten 2025 einen Absatz von 2,28 Mio. Fahrzeugen, was einem Anstieg von rund 0,8% gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Hierzu hat insbesondere die hohe Nachfrage nach den Modellen der ID.-Familie und der SUV-Fahrzeuge T-Cross, T-Roc sowie dem neu eingeführten Tayron beigetragen. Die Umsatzerlöse konnten mit 63,8 Mrd. EUR um 0,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (63,5 Mrd. EUR) gesteigert werden. Das operative Ergebnis steigt auf 1,48 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,28 Mrd. EUR), während die operative Rendite auf 2,3% (Vorjahr: 2,0%) steigt.

Positiv wirken Kostenreduzierungen aus dem Programm „Zukunft Volkswagen“, während Sonderbelastungen aus den Einfuhrzöllen der Vereinigten Staaten, Restrukturierungsaufwendungen und der Hochlauf der margenschwächeren E-Fahrzeuge das operative Ergebnis belasten.

Ohne die genannten Sonderbelastungen läge die operative Rendite der Marke Volkswagen nach neun Monaten bei 4,0%.

Škoda Auto
Škoda Auto setzte seinen Erfolgskurs bei Auslieferungen, Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 fort. Mit 765.700 ausgelieferten Fahrzeugen steigerte Škoda seinen Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14,1% und festigte damit seine Position als drittstärkste Automobilmarke in Europa. Der Gesamtabsatz der Škoda Auto Group, inklusive des Absatzes an Vertriebsgesellschaften anderer Marken der Volkswagen Group, beläuft sich auf 869.700 Einheiten. Der Umsatz stieg um 9,5% auf 22,344 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 5,4% auf 1,79 Mrd. Euro, was zu einer weiterhin soliden Umsatzrendite von 8,0% führte. Zugleich führt Škoda die Elektrifizierungsstrategie in Europa erfolgreich fort: der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge (BEV und PHEV) am Portfolio erhöhte sich von 11,1% im Vorjahreszeitraum auf 24,1%. Dazu trägt insbesondere der Elroq bei, der seit Verkaufsbeginn bereits 100.000 Bestellungen erreichte. 

Auch die Internationalisierungsstrategie des Unternehmens greift, insbesondere in Indien mit einem Auslieferungsrekord von 49.400 Fahrzeugen (+106,1%).

SEAT/CUPRA
SEAT S.A. erzielte in den ersten neun Monaten 2025 einen Umsatz von 11,241 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 6,9% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (10,515 Mrd. Euro) entspricht.

Auch der Fahrzeugabsatz entwickelte sich positiv mit 480.600 Fahrzeugen (Jan-Sept 2024: 466.400). Das operative Ergebnis sank auf 16 Mio. Euro, ein Rückgang von 399 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (Jan-Sept 2024: 415 Mio. Euro). Die operative Umsatzrendite ging entsprechend auf 0,1% zurück (Vorjahr 3,9%, -3,8 Prozentpunkte). Dieser Rückgang ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Eine Verschiebung des Verkaufsmixes hin zu BEV-Fahrzeugen sowie europäische Einfuhrzölle auf den in China produzierten CUPRA Tavascan. 

Ein komplexes globales Umfeld und verschärfter Wettbewerb – insbesondere in wichtigen Märkten für BEV-Modelle – erhöhten den Druck zusätzlich.

Volkswagen Nutzfahrzeuge
Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) hat den Absatz in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 324 Tsd. Fahrzeuge gesteigert. Der Umsatz stieg im selben Zeitraum um 13 Prozent auf 12,5 Mrd. Euro an. Der Mixeffekt aus dem Wechsel von Verbrennern zu höherpreisigen BEV-Modellen ist der Hauptgrund für diesen Anstieg. Der Rückgang der Auslieferungen an Kunden auf 278.200 Fzg. (-10,7 Prozent ggü. VJ) geht vor allem auf die Markteinführung des neuen Transporters zurück, der sich in vielen Märkten im An- und Hochlauf befindet. Besonders positiv entwickeln sich die Auslieferungszahlen der vollelektrischen Fahrzeuge von VWN, die sich im Berichtszeitraum auf 39.600 knapp verdoppelt haben. Treiber dieser Entwicklung ist weiterhin der ID. Buzz: Mit einem Marktanteil von 22,5 Prozent bleibt er auch nach neun Monaten europäischer (EU27+4) Marktführer der elektrischen leichten Nutzfahrzeuge. Das operative Ergebnis der Marke beträgt zum Ende des dritten Quartals kumuliert 220 Mio. Euro (VJ: 599 Mio. Euro), die Umsatzrendite sinkt entsprechend um 3,7 Prozentpunkte auf 1,8 Prozent.

*) umfasst auch die Verkäufe an Vertriebsgesellschaften inkl. anderer Konzernmarken