Werkscode: 7M8 / 7M9
Vans gehören zu den automobilen Megatrends der Neunziger. Familien entdecken die neuartige Karosserieform des Fünftürers als Ideallösung, wenn ein flexibel einsetzbares Familienauto mit fünf Sitzplätzen oder mehr gesucht wird. Am 9. März 1995 hat der erste Van im Modellportfolio von Volkswagen in Genf seine Weltpremiere: der Sharan.
Der Sharan ist das Produkt einer Kooperation: Um beim Einstieg in das Segment der Großraumlimousinen die Entwicklungs- und Produktionskosten gering zu halten, gründet Volkswagen gemeinsam mit Ford in Portugal 1991 ein Joint-Venture – Autoeuropa Automóveis. Volkswagen ist federführend für Entwicklung und Design. Gemeinsam schultert man den Bau eines neuen Werks in Palmela. Dort startet 1995 die Produktion des Volkswagen Sharan und seines Schwestermodells Ford Galaxy.
Die Kundschaft lernt schnell das enorme Platzangebot der Großraumlimousine von Volkswagen zu schätzen. Der VW Sharan benötigt nicht mehr Grundfläche als ein VW Passat, ist im Innenraum aber nochmals deutlich geräumiger und fährt sich trotzdem so agil wie ein gewöhnlicher Pkw. Die beiden vorderen Sitze sind um 180 Grad drehbar. Ein variables Bestuhlungskonzept ermöglicht bis zu fünf komfortable Einzelsitze in zwei Fondreihen. Bei Bedarf ist der Ausbau dank einer cleveren Klappmechanik binnen weniger Minuten erledigt. Danach steht ein Raumangebot zur Verfügung, das es mit einem Maximalvolumen von 2.610 Litern durchaus mit Kleintransportern aufnehmen kann.
Motorenseitig ist der VW Sharan breit aufgestellt. Vom genügsamen 66 kW (90 PS) TDI bis zum souveränen 2,8-Liter-VR6 (128 kW/174 PS bzw. 150 kW/204 PS) steht den Kunden eine enorme Palette von Benzin-, Diesel- und Autogasantrieben zur Auswahl. Neben manuellen Schaltgetrieben mit fünf oder sechs Gängen lassen sich gegen Aufpreis auch Automatikgetriebe mit vier oder fünf Fahrstufen ordern. Nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Technik-Gleichteile mit anderen Volkswagen Modellen ist der Sharan zunächst als klassische Frontantriebslösung ausgelegt.