An Bord des neuen Golf Variant arbeitet serienmäßig respektive optional eine ganze Armada von innovativen Assistenz- und Komfortsystemen. Zu den serienmäßigen Systemen gehören die Multi Collision Brake und die weiterentwickelte elektronische Quer-Differenzialsperre XDS+. Optional erhältlich sind wie skizziert das proaktive Insassenschutzsystem, die Müdigkeitserkennung (Serie ab Comfortline), die Automatische Distanzregelung ACC, Front Assist mit City-Notbremsfunktion, der Spurhalteassistent Lane Assist, die Verkehrszeichenerkennung, die neueste Generation des Parklenkassistenten ParkAssist, die adaptive Fahrwerksregelung DCC sowie die automatisierten Lichtfunktionen Light Assist und Dynamik Light Assist. Hinzu kommen weitere neue Technologien wie eine Fahrprofilauswahl mit bis zu fünf Programmen („Eco", „Sport", „Normal", „Individual" und in Kombination mit DCC plus „Comfort") sowie eine neue Generation der Info- und Entertainmentsysteme. Die Funktion der wichtigsten Systeme in der Übersicht:
Die Assistenzsysteme
Müdigkeitserkennung. Das ab dem Golf Variant Comfortline serienmäßige System registriert eine nachlassende Konzentration des Fahrers und warnt ihn über eine Dauer von fünf Sekunden mit einem akustischen Signal sowie einer optischen Pausenempfehlung im Kombiinstrument. Macht der Fahrer nun innerhalb der nächsten 15 Minuten keine Pause, wird die Warnung einmal wiederholt.
Multi Collision Brake. Ein serienmäßiges Technologie-Highlight des Golf Variant ist die Multikollisionsbremse. Sie bremst das verunfallte Fahrzeug automatisch ab, um die noch vorhandene kinetische Energie signifikant zu reduzieren. Die Auslösung der Multi Collision Brake basiert auf der Erkennung einer primären Kollision durch die Airbagsensorik. Die Verzögerung des Fahrzeugs mittels Multikollisionsbremse wird durch das ESC-Steuergerät auf max. 0,6 g begrenzt. Dieser Wert entspricht dem Verzögerungsniveau des Front Assist; damit ist die Beherrschbarkeit des Autos durch den Fahrer auch im Fall der automatischen Bremsung sichergestellt. Die Multi Collision Brake kann vom Fahrer jederzeit „übersteuert" werden; gibt er etwa erkennbar Gas, wird die Multikollisionsbremse deaktiviert. Abgeschaltet wird das automatische System ebenfalls, wenn der Fahrer selbst eine Vollbremsung mit noch stärkerer Verzögerung einleitet. Grundsätzlich führt das Assistenzsystem eine Bremsung bis auf eine verbleibende Geschwindigkeit von 10 km/h aus; diese Restgeschwindigkeit ist geeignet, um nach dem Bremsvorgang einen sicheren Standort anzusteuern.
Proaktives Insassenschutzsystem. Erkennt das proaktive Insassenschutzsystem eine potenzielle Unfallsituation – etwa über das Einleiten einer Vollbremsung mittels aktiviertem Bremsassistenten –, werden automatisch die Sicherheitsgurte für Fahrer und Beifahrer vorgespannt, um so den bestmöglichen Schutz durch die Airbag- und Gurtsysteme zu erreichen. Liegt eine höchstkritische instabile Fahrsituation wie etwa starkes Über- oder Untersteuern mit ESC-Eingriff vor, werden zusätzlich die Seitenscheiben (bis auf einen Restspalt) und das Schiebedach geschlossen. Hintergrund: Bei nahezu geschlossenen Scheiben und Dächern können sich die Kopf-/Seitenairbags optimal abstützen und so ihre bestmögliche Wirkung entfalten.
Automatische Distanzregelung ACC. Das System nutzt einen in die Frontpartie integrierten Radarsensor. Der Fahrer kann die zu regelnde Geschwindigkeit im Bereich von 30 bis 160 km/h vorgeben. ACC arbeitet mit manuellem Getriebe und mit DSG (Doppelkupplungsgetriebe). Beim Golf Variant mit DSG bremst ACC komfortabel hinter einem anhaltenden Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Nach Freigabe durch den Fahrer fährt ACC in Verbindung mit DSG auch automatisch wieder an. ACC hält die vorgegebene Geschwindigkeit sowie einen vorgewählten Abstand und verzögert beziehungsweise beschleunigt automatisch im fließenden Verkehr. Die Systemdynamik kann durch die Auswahl eines Fahrprogramms bzw. über die optionale Fahrprofilauswahl individuell variiert werden.
Umfeldbeobachtungssystem Front Assist. Der Front Assist nutzt einen in die Frontpartie integrierten Radarsensor, um permanent den Abstand zum vorausfahrenden Verkehr zu überwachen. Front Assist unterstützt den Fahrer in kritischen Situationen, in dem es die Bremsanlage vorkonditioniert und den Fahrer mittels optischer und akustischer Warnung sowie in einer zweiten Stufe durch einen kurzen Warnruck auf eine notwendige Reaktion hinweist. Bremst der Fahrer zu schwach, erzeugt das System automatisch so viel Bremsdruck, wie zur Vermeidung einer Kollision notwendig wäre. Sollte der Fahrer indes gar nicht reagieren, verzögert Front Assist automatisch, um dem Fahrer mehr Reaktionszeit zu geben. Zusätzlich unterstützt das System den Fahrer, indem es ihn auf einen zu geringen Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hinweist. Ein Bestandteil des Front Assist ist die City-Notbremsfunktion.
City-Notbremsfunktion. Die City-Notbremsfunktion ist eine Systemerweiterung des Front Assist und überwacht per Radarsensor den Raum vor dem Volkswagen. Das System arbeitet im Geschwindigkeitsbereich von unter 30 km/h. Erfolgt bei einer drohenden Kollision mit einem vorausfahrenden oder stehenden Fahrzeug keine Reaktion durch den Fahrer, wird die Bremsanlage analog zum Front Assist vorkonditioniert. Bei Bedarf leitet die City-Notbremsfunktion anschließend automatisch eine Vollbremsung ein, um die Unfallschwere zu mindern. Darüber hinaus wird der Fahrer bei nicht ausreichender Pedalbetätigung mit maximaler Bremskraft unterstützt.
Lane Assist. Der kamerabasierte Spurhalteassistent mit Lenkeingriff arbeitet im Golf VII Variant mit einer erweiterten Funktionalität: der adaptiven Spurführung. Auf Wunsch sorgt das System dabei für eine kontinuierliche Spurunterstützung. Darüber hinaus führt Lane Assist, sofern erforderlich, einen korrigierenden Lenkeingriff durch: Sobald sich andeutet, dass der Fahrer ohne Blinken seine Fahrspur verlässt oder die entsprechenden Fahrbahnmarkierungen überfährt, lenkt das System sanft gegen.
Die Komfortsysteme
Adaptive Fahrwerksregelung DCC. Die neueste Generation der adaptiven Fahrwerksregelung DCC bietet die drei Fahrmodi „Comfort", „Normal" und „Sport", die nunmehr auch innerhalb der „Fahrprofilauswahl" über den Touchscreen in der Mittelkonsole ausgewählt und angezeigt werden können. Im Modus „Sport" wird ein besonders agiles Fahrverhalten umgesetzt; ausgesprochen komfortabel ist der Variant indes im Modus „Comfort" unterwegs. Im Fahrprofil „Individual" kann der DCC-Mode sogar beliebig anderen Fahrprofileigenschaften zugeordnet werden.
Fahrprofilauswahl. Insgesamt vier und in Verbindung mit DCC fünf Programme stehen als Fahrprofilauswahl zur Verfügung: „Eco", „Sport", „Normal", „Individual" und in Kombination mit DCC zusätzlich „Comfort". Im Profil „Eco" werden die Motorsteuerung, die Klimaanlage und weitere Nebenaggregate verbrauchsoptimal gesteuert. Darüber hinaus steht bei den DSG-Fahrzeugen im Eco-Modus eine Segelfunktion zur Verfügung; geht der Fahrer vom Gas – etwa bei Passagen mit Gefälle – kuppelt das DSG aus und der Motor läuft im Leerlauf. Auf diese Weise kann die kinetische Energie des Golf Variant optimal genutzt werden. Im Modus „Sport" hingegen werden unter anderem die Dämpfung erhöht (und damit die Aufbaubewegungen reduziert) sowie das Ansprechverhalten des Motors und die Schaltpunkte des DSG dynamischer ausgelegt.
Elektrische Parkbremse. Anstatt des Handbremshebels gibt es im Golf Variant einen Bedienschalter plus Auto Hold-Taster in der Mittelkonsole. Die elektrische Parkbremse hat zahlreiche Vorteile: Durch den Wegfall der konventionellen Handbremse wird Platz in der Mittekonsole gewonnen; zudem wird die Bremse beim Anfahren automatisch gelöst. Und das vereinfacht das Anfahren am Berg. Last but not least verhindert die Auto Hold-Funktion das ungewollte Rollen aus dem Stillstand.
Dynamische Fernlichtregulierung Dynamic Light Assist. Über eine Kamera an der Frontscheibe wird der vorausfahrende Verkehr und der Gegenverkehr analysiert. Mit Hilfe der Kamera werden die Fernlichtmodule der Bi-Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurvenfahrlicht nur in den Bereichen abgeblendet, in denen das System eine mögliche Störung anderer Verkehrsteilnehmer analysiert. Technisch realisiert wird diese Funktion durch eine drehbare Blende zwischen dem Reflektor mit dem Xenon-Brenner und der Linse. In Verbindung mit dem seitlichen Schwenken des Moduls sowie der individuellen Ansteuerung des linken und rechten Scheinwerfers erlaubt es diese Blendengeometrie, die Lichtquelle zu maskieren und damit den vorausfahrenden und entgegenkommenden Verkehr nicht zu blenden.
Fernlichtregulierung Light Assist. Für alle Golf Variant ohne dynamisches Kurvenfahrlicht steht mit dem Light Assist die Grundvariante der Fernlichtautomatik zur Verfügung. Light Assist analysiert via Kamera in der Frontscheibe vorausfahrende oder entgegenkommende Verkehrsteilnehmer und regelt automatisch das Ein- bzw. Ausschalten des Fernlichtes (ab 60 km/h).
Verkehrszeichenerkennung. Die Verkehrszeichenerkennung ist in Verbindung mit einem Navigationssystem erhältlich, da die Ver-kehrszeichen zusätzlich im Display der aktiven Navigation (Karte und / oder Piktogramme) angezeigt werden. Registriert das System via Kamera (integriert im Bereich des Rückspiegels in der Frontscheibe) Geschwindigkeitshinweise und Überholverbote, werden bis zu drei dieser Zeichen im Kombiinstrument vor dem Fahrer und im Display des Navigationssystems dargestellt.
Parklenkassistent Park Assist. Der Parklenkassistent ermöglicht nicht nur das assistierte Parken parallel zur Fahrbahn, sondern auch das Rückwärtsparken im rechten Winkel zur Fahrbahn. Darüber hinaus ist das System mit einer Brems- und Ausparkfunktion ausgestattet. Aktiviert wird das System bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h per Tastendruck in der Mittelkonsole. Via Blinker wählt der Fahrer die Seite, auf der geparkt werden soll. Ermittelt der Park Assist über die Ultraschallsensoren eine ausreichend große Parklücke (vorn und hinten genügen 40 cm Rangierabstand), kann das assistierte Einparken starten: Der Fahrer legt den Rückwärtsgang ein und muss nur noch Gas geben und Bremsen. Das Lenken übernimmt der Wagen. Akustische Signale sowie visuelle Hinweise in der Multifunktionsanzeige unterstützen den Fahrer. Zudem kann das System den Wagen auch aktiv bei drohenden Kollisionen abbremsen.
Die Infotainmentsysteme
Radio- und Radio-Navigationssysteme. Volkswagen stattet den Golf Variant mit einer völlig neu konzipierten Generation von Radio- und Radio-Navigationssystemen aus. Alle Systeme besitzen serienmäßig einen Touchscreen. Die neue Gerätegeneration gibt es in den drei verschiedenen Display-Größen 5 Zoll (Radio „Composition Touch", Radio „Composition Colour"), 5,8 Zoll (Radio „Composition Media", Navigationsfunktion „Composition Media") und 8 Zoll (Radio-Navigationssystem „Discover Pro"). Erstmals setzt Volkswagen dabei Displays ein, die eine Näherungssensorik (ab 5,8 Zoll Displaygröße) aufweisen: Sobald sich ein Finger des Fahrers oder Beifahrers dem Touchscreen nähert, schaltet das System automatisch vom Anzeige- in einen Bedienmodus. Der Anzeigemodus zeichnet sich durch eine auf das Wesentliche reduzierte Darstellung aus. Im Bedienmodus hingegen werden die via Touchscreen aktivierbaren Elemente besonders hervorgehoben, um so die intuitive Bedienung zu erleichtern. Darüber hinaus verfügen die Displays über eine Funktion, bei der über Wischgesten Listen gescrollt oder in CD-Covern der Mediathek geblättert werden kann.
Mobiltelefon. Volkswagen offeriert für den Golf Variant die zwei Mobiltelefon-Schnittstellen „Comfort" und „Premium" sowie ein via Freisprechanlage integriertes Smartphone („Nokia Asha 300"). Die Mobiltelefon-Schnittstellen „Comfort" und „Premium" sind in Verbindung mit den Audio-/Navigationssystemen „Composition Media" (nur mit Mobiltelefon-Schnittstelle „Comfort"), „Discover Media" und „Discover Pro" bestellbar. Die Schnittstelle „Comfort" bietet unter anderem eine induktive und geräteunabhängige Außenantennen-Anbindung. Die Schnittstelle „Premium" beinhaltet eine über den Touchscreen des Infotainmentsystems oder die Multifunktionsanzeige bedienbare Telefoneinheit mit hoher Sprach- und Empfangsqualität. Alternativ zum via Bluetooth gekoppelten Handy kann dabei auch über eine separate, im System integrierte SIM-Karte telefoniert werden. Jedem Passagier an Bord des Golf Variant steht in diesem Fall zudem über das GSM-/UMTS-Sende-/Empfangsteil ein WLAN-Hotspot zur Verfügung – es können also fünf Geräte gleichzeitig angemeldet sein.
Soundsystem Dynaudio Excite. Neu für den Golf und damit auch für den Variant entwickelt wurde ein Soundsystem des dänischen HiFi-Spezialisten Dynaudio. Dank acht Highend-Lautsprechern plus Subwoofer, einem digitalen 10-Kanal-DSP-Verstärker und insgesamt 400 Watt Leistung wird der Variant dabei zum Konzertsaal auf Rädern. Vier auf den Innenraum des Golf Variant abgestimmte Sound-Charakteristika („Authentic", „Dynamic", „Soft" und „Speech") so wie vier Sitzplatzfokussierungen („Fahrer", „Beifahrer", „alle Insassen" und „Fond") ermöglichen es, das System individuell einzustellen.
Hinweise:
TDI, TSI und DSG sind eingetragene Markenzeichen der Volkswagen AG oder anderer Unternehmen der Volkswagen Gruppe in Deutschland und weiteren Ländern.
Ausstattungsangaben und technische Daten gelten für das in Deutschland angebotene Modellprogramm. Für andere Länder können sich Abweichungen ergeben.