Das ist überhaupt die erste, die in der deutschen Geschichte geglückt ist – und Gott sei Dank ohne Blutvergießen. Und dieser Revolution folgte eine Entwicklung, wie sie noch nie jemand erlebt hat. Heute leben wir hier auf einem der höchsten Standards der Welt. Es ist eine totale Infrastruktur geschaffen worden, und zwar die neueste – in der Medizin, in der Industrie und auch für den Verkehr.“
Am dritten und letzten Rallye-Tag nutzt Carl H. Hahn diese Verkehrsinfrastruktur mit Genuss: am Steuer des dunkelblauen Volkswagen Polo G40 mit der Startnummer 24. Insgesamt fuhr er in den drei Rallye-Tagen sogar über 547 Kilometer, die mit etlichen Wertungsprüfungen gespickt waren, durch die grünen Landschaften zwischen Dresden und Leipzig. Und dies – fast zu malerisch – bei prächtigem Sonnenschein. Carl H. Hahn: „Ich bin einfach gerne unterwegs in Sachsen.“ Und Sachsen scheint ihn auch zu mögen. Sehr.
Seine Karriere bei Volkswagen begann Carl H. Hahn 1954 als Assistent von Heinrich Nordhoff, Generaldirektor der damaligen Volkswagenwerk GmbH. Bereits ein Jahr später wurde Hahn Leiter der Exportförderung und wechselte vier Jahre später als CEO zu Volkswagen of America, wo Carl H. Hahn mit dem Käfer den US-Markt eroberte. Zurück in Wolfsburg, wurde er mit 38 Jahren zum Vorstandsmitglied für den Konzernvertrieb berufen. Nach Differenzen um die strategische Ausrichtung verließ er 1972 den Volkswagen Konzern. Anschließend führte Hahn in Hannover neun Jahre lang die damalige Continental Gummi-Werke AG und baute das Unternehmen zu einem internationalen Zulieferer aus. 1982 kehrte Hahn als Vorstandsvorsitzender zu Volkswagen zurück und setzte gleich das Thema China auf die Tagesordnung. Carl H. Hahn gilt als einer der Väter der Generation Golf sowie einer erfolgreichen Mehr-Marken-Strategie. In seine Amtszeit fielen die Übernahme von SEAT (1986) und Škoda (1991).