Holographie-SBBR-Leuchte
Holographie – bei diesem Stichwort denken die meisten Menschen sofort an „Star Wars“ und Prinzessin Lea: Der kleine R2-D2 beamt sie dort als Hologramm in eine intergalaktische Besprechung der Jedi-Ritter. Klar, Science-Fiction. Doch Holographie selbst ist keineswegs Fiction. Im Gegenteil: In nicht allzu ferner Zeit ist der Einsatz von Hologrammen in den Rücklichtern von Automobilen denkbar. Zum Einsatz kommt dabei ein sogenanntes Volumenhologramm. Aus verschiedensten Blickwinkeln ist das Hologramm unterschiedlich sichtbar, so dass ein dreidimensionaler Eindruck entsteht. Bald schon könnte es für ein völlig neues Design- und Funktionsspektrum von Rückleuchten sorgen. Einen ersten Prototypen dieser neuen Generation von Lichtfunktionen stellt Volkswagen deshalb nun vor: die Holographie-SBBR-Leuchte.
Hologramme in Rückleuchten werden durch LEDs sichtbar
Und so funktioniert das Herstellen des Hologramms: Ein Objekt wird mit einem Laser bestrahlt und anschließend auf einem belichteten Photopolymer – einer transparenten Holographie-Folie als Träger des Hologramms – gespeichert. Bevor das Objekt bestrahlt wird, teilt man den Laserstrahl. Und zwar in einen Referenz- und einen Objekt-Strahl. Beide Teile des Laserstrahls reflektieren auf die Fotoplatte und belichten diese. Dabei wird das Hologramm in das Photopolymer „hineingeschrieben“. Wenn man die transparente Fotoplatte nun mit dem Winkel des Referenzstrahls beleuchtet, entsteht das dreidimensionale Objekt virtuell. Je nach Blickwinkel und Lichtquelle kann der Betrachter sogar um das Objekt herumgehen, es aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Bei der Holographie-SBBR-Leuchte beleuchten LEDs die Fotoplatte dabei genau im Winkel des Referenzstrahls. Dadurch erscheint in der Rückleuchte eine virtuelle, dreidimensionale Lichtfunktion. Im ausgeschalteten Zustand ist die Fläche der Lichtfunktion nahezu transparent; erst wenn sie, wie dargestellt, beleuchtet werden, entsteht vor, über oder hinter der Rückleuchte die Lichtfunktion.
Licht entsteht, wo physisch kein Raum vorhanden ist
Die Holographie-SBBR-Leuchte ermöglicht ein großes Spektrum neuer Möglichkeiten. Man kann Licht entstehen lassen, wo physisch gar kein Raum ist. Man kann neue Lichteffekte erzeugen. Man kann Licht optisch aus der Leuchte herausholen und damit einen plastischen Effekt erzeugen. Man kann die Darstellung respektive Sichtbarkeit der Lichtfunktion vom Blickwinkel abhängig machen. Die Lichtquellen selbst sind dabei „versteckt“, nicht mehr sichtbar. Darstellbar sind zudem auch klassische Lichtfunktionen wie der Blinker: Man könnte dabei mit einer anderen Farbe hinter ein Schlusslicht-Hologramm ein Blinklicht legen, das ebenfalls frei in der Rückleuchte zu schweben scheint. Als Ergänzung zu den klassischen Lichtfunktionen ließen sich zudem Grafiken wie das GTI-Logo freischwebend so integrieren, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Lichtfunktionen nicht beeinträchtig werden. Denn das GTI-Logo wäre zum Beispiel nur für den Betrachter sichtbar, der direkt neben dem Wagen steht.