Herr Brandstätter, gerade erst ist der ID.3 auf die Straße gekommen, schon rollt der ID.4 an. Was erwarten Sie vom ersten E-SUV der Marke Volkswagen?
Brandstätter: Mit dem ID.4 holen wir die E-Mobilität in unseren drei großen Schlüsselregionen aus der Nische. Das Auto wird in Europa, in China und später auch in den USA gebaut und verkauft. Der ID.4 wird damit schrittweise zum elektrisch betriebenen Weltauto. Wir skalieren unsere MEB-Plattform und schaffen die wirtschaftliche Basis für den Erfolg unserer ID. Familie. Zugleich führen wir über den ID.4 zwei wichtige Ziele unserer bestehenden Strategie TRANSFORM 2025+ zusammen: die E-Offensive und die SUV-Offensive der Marke Volkswagen – beides vereint in einem Auto.
Was macht Sie so zuversichtlich, dass der ID.4 ein Erfolg wird?
Ulbrich: SUVs stehen bei immer mehr Kunden hoch im Kurs. Sie bieten Übersicht, Sicherheit und Komfort. In den USA und China sind SUVs das beliebteste Fahrzeugsegment. Auch in Europa und Deutschland steigen die Marktanteile beständig, vor allem kompakte Modelle boomen. Der ID.4 ist unser erstes Elektro-SUV – und er zielt klar auf den Volumenmarkt. Er bietet den Raum, die Flexibilität und alle Vorteile, die Kunden an SUVs schätzen.
Elektroautos gelten als sauber, SUVs als Umweltproblem. Wie passt beides zusammen?
Brandstätter: Der ID.4 steht für saubere, bilanziell CO2-neutrale Mobilität. Wie der ID.3 verlässt er das Werk Zwickau ohne CO2-Rucksack. Das wird unseren Kunden per TÜV-Zertifikat für jedes Fahrzeug bestätigt. Mit diesem Auto verändert sich die Diskussion – denn Umweltargumente sprechen nicht mehr gegen ein SUV. Unsere Haltung ist klar: Volkswagen bekennt sich zu den Pariser Klimazielen. Wir haben die vollständige Dekarbonisierung der Marke auf den Weg gebracht. 2050 soll Volkswagen ein Zero-Emission-Unternehmen sein.