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„Die beiden Jahrhunderterfindungen – Auto und Computer – rücken noch enger zusammen. Wir müssen die Mobilität der Zukunft noch intelligenter und noch vernetzter gestalten." Prof. Dr. Martin Winterkorn, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG, bringt auf den Punkt, dass sich die Automobilindustrie zu Beginn des 21. Jahrhunderts mitten in einer Zeitenwende befindet. Auto und Computer verschmelzen. Volkswagen, Europas erfolgreichste Automobilmarke, treibt diese Entwicklung maßgeblich voran. Denn das intuitiv zu bedienende, konsequent vernetzte, intelligent reagierende und signifikant komfortablere Auto bringt einen Innovationsschub in das mobile Leben, macht es kommunikativer, sicherer, faszinierender. Vor diesem Hintergrund zeigt Volkswagen auf der Consumer Electronics Show Las Vegas (CES / 6. bis 9. Januar) mit einer ganzen Flotte von Fahrzeugen, wie stark Auto und Computer in der Gegenwart bereits zusammengewachsen sind und in der Zukunft weiter zusammenwachsen werden. Vier Aspekte stehen dabei übergeordnet im Fokus. Erstens: die computergesteuerten Antriebssysteme. Zweitens: die App- und Smartphone-Integration. Drittens: die intuitive Bedienung des Fahrzeugs. Viertens: das autonome respektive teilautonome Fahren.
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Erstens – die computergesteuerten Antriebssysteme. Die Elektromobilität kommt in Fahrt. Reine Elektroautos und Plug-In-Hybridfahrzeuge sind dabei, kontinuierlich an Präsenz zu gewinnen. Denn nun sind die Volumenmodelle da. Volkswagen macht dabei mit Bestsellern wie dem Golf „die Pace". Angetrieben ausschließlich von Elektromotoren (wie der e-Golf), oder von einer Allianz aus Hightech-Benziner und E-Maschine (wie der Plug-In-Hybrid Golf GTE). e-Golf und Golf GTE sind die Protagonisten einer neuen Mobilität. Ohne Computerelektronik an Bord – mit denen unter anderem die Aufladung der Batterien und im Fall der Hybrid-Modelle der Wechsel zwischen den Antriebsmotoren gesteuert wird – wären dieses Autos undenkbar. Auf der CES zeigt Volkswagen unter anderem, wie Elektroautos künftig automatisch an induktiven Ladestationen andocken und mit ihrer Beleuchtung Signale zum Ladestand der Batterie abgeben. Alles Computergesteuert, versteht sich.
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Zweitens – die App- und Smartphone-Integration. Auf den Monat acht Jahre ist es her, dass Apple in San Francisco die erste Generation des iPhone vorgestellt hat. Wettbewerber folgten, der Rest ist Geschichte. Fakt ist, dass die Smartphones für alle Zeiten die Kommunikation und letztendlich unseren Alltag verändert haben. Längst ist es normal, dass sich Telefone per Bluetooth automatisch mit der Freisprechanlage im Wagen verbinden und die Smartphones ihre Mediatheken in die Infotainmentsysteme und Soundanlagen der Autos streamen. Doch nun geht Volkswagen einen deutlichen Schritt weiter. Im letzten Jahr wurde zuerst in Europa der „Modulare Infotainmentbaukasten" der zweiten Generation (MIB II) eingeführt. Mit den neuen Radio- und Radio-Navigationssystemen stand erstmals auch „MirrorLink™" zur Verfügung, um die Apps und das Bedienlayout zahlreicher Android-Smartphones (u.a. Samsung, HTC, LG, Sony) in die Autos zu integrieren. Noch in diesem Jahr wird der „MIB II" nun auch in den USA debütieren. Parallel zu „MirrorLink™" werden dabei unter dem Label „App Connect" zwei weitere Schnittstellen und damit die App-Integration für wichtige Betriebssysteme implementiert: „CarPlay" (Apple) und „Auto Android" (Google). „App Connect" wird damit das bereits heute verfügbare Spektrum der Volkswagen Onlinedienste signifikant ausweiten. Analog zur Markteinführung in den USA werden „CarPlay" und „Auto Android" bei Volkswagen auch in Europa an den Start gehen.
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Drittens – die intuitive Bedienung. Der fahrende Computer, das Auto, wird künftig nicht nur mit der mobilen Welt verschmelzen, sondern auch den Menschen selbst perfekter denn je in seine Bedienung einbinden. Volkswagen folgt hier einer Strategie, die konsequent auf eine Bedienung per Touchscreen setzt. Gegenwärtig und künftig passt sich das Auto dabei mehr denn je an den Menschen an. In dem es seine Bewegungen erkennt. Und zwar via Annäherungs- und Gestensteuerung. Schon heute registrieren die neusten Infotainmentsysteme von Volkswagen mittels einer Annäherungssensorik, wenn sich eine Hand nähert. Automatisch blendet das Display dank Annäherungssensorik von einer rein informativen Ebene in ein weiter gefächertes Menü mit optimal großen Bedienelementen über. In einem nächsten revolutionären Schritt – und den stellt Volkswagen auf der CES 2015 an Bord des Konzeptfahrzeugs Golf R Touch vor – wird die Infotainmenteinheit via Kamera exakt die Gestik der Hand registrieren und verstehen. Ohne einen Touchscreen zu berühren ist es damit durch die Gestensteuerung möglich, im realen Raum mit der Hand die Anzeigen und Elemente im virtuellen Raum zu steuern. Ein Komfort- und Sicherheitsplus, da so die Fahrerablenkung bei der Bedienung nochmals verringert werden kann. Auch an dieser Stelle wird klar, dass das Auto und der Computer nie mehr voneinander getrennt betrachtet werden können. Auto und Computer sind eins.
- Viertens – das autonome respektive teilautonome Fahren. Klar ist, dass Autos künftig bei Bedarf bestimmte Wege selbstständig zurücklegen werden. Komplett autonom oder teilautonom. Schritt für Schritt. Schon heute ermöglicht es der „Park Assist" von Volkswagen, teilautomatisiert ein- und auszuparken. Den kompletten Lenkvorgang des Parkmanövers führt der Wagen dabei komplett selbständig aus. Auf der CES stellt Volkswagen nun eine weitere Evolutionsstufe des „Park Assist" vor: das „Trained Parking". Dabei scannt das Auto einen häufig genutzten Weg zum Parkplatz via Kamera ab und führt ihn fortan computergesteuert teilautomatisiert aus. Als weitere Evolutionsstufe wird es dabei möglich sein, dass der Fahrer beim Parken nicht einmal mehr an Bord sein muss; der Fahrer behält dabei via Smartphone die Kontrolle über den Wagen.
Die Highlights von Volkswagen auf der CES 2015:
Golf R Touch
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Volkswagen lädt das Auto in Las Vegas mit den Bedienelementen von morgen auf. Die Leistungsfähigkeit der Computer, die Brillanz heutiger Displays und die unerreicht präzise Gestik des Menschen verschmelzen dabei zu einer neuen Interface-Generation. Hintergrund: Im Konzeptfahrzeug Golf R Touch präsentiert Volkswagen zum ersten Mal ein Infotainmentsystem, das als konsequente Weiterentwicklung der aktuellen Philosophie der intuitiven Bedienbarkeit die Gestensteuerung mit einbezieht. Einfach die Hand in den Raum vor dem Infotainmentdisplay des Golf bewegen und schon werden Mensch und Maschine zu einer interaktiven Einheit. Volkswagen erweitert damit die Bedienung des Touchscreens um eine dritte Dimension.
- Die Entwicklungsmannschaft des Golf R Touch hatte das Ziel, ein Interieur- und Infotainmentkonzept zu entwickeln, das widersprüchlichste Anforderungen erfüllt: Trotz einer permanent zunehmenden Komplexität und Anzahl der Funktionen sollte dieses Konzept den Fahrer weniger ablenken, dabei aber maximal personalisierbar und intuitiv bedienbar sein. So entstand ein Fahrzeug, in dem nahezu sämtliche Bedienelemente über Touchscreens und Sensortaster realisiert werden. Der Golf R Touch ist deshalb mit drei Displays ausgerüstet: dem 12,8 Zoll großen High-Resolution-Touchscreen des Infotainmentsystems, einem darunter angeordneten Control Center (8,0 Zoll mit haptischem Feedback) zur Steuerung der Fahrzeug-, Klima- und Mediathek-Funktionen sowie einem Active Info Display (digitalisierte Instrumente, 12,3 Zoll). Die Layouts des zentralen Touchscreen und des Active Info Displays können im Handumdrehen ähnlich wie heute ein Smartphone- oder Tablet-Homescreen individualisiert werden. Gleiches gilt für die komplette Farbinszenierung im Interieur.
Connected Golf
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Auf der CES 2015 in Las Vegas präsentiert Volkswagen mit dem Connected Golf das maximal vernetzte Auto der Gegenwart. Dieser mit einem Infotainmentsystem der neuesten Generation (MIB II) ausgerüstete e-Golf bindet über sein progressives Schnittstellenmanagement ein riesiges Spektrum an Apps, Smartphones und Tablets ein. Die Dachmarke für alle onlinebasierten Funktion ist das „Volkswagen Car-Net"; die unterschiedlichen Angebote und Applikationen sind dabei in verschiedene Cluster gegliedert. In den USA zum Beispiel sind es die Bereiche „Travel Link", „e-Remote", „Safe & Secure" sowie künftig „App Connect". All diese Cluster sind im Connected Golf realisiert. Besonders spannend ist aktuell ein Blick auf „App Connect". Hintergrund: Als einer der ersten Hersteller wird Volkswagen dank „App Connect", wie eingangs dargestellt, das Gros der Smartphone-Betriebssysteme in Modelle wie den Golf integrieren. Hinter „App Connect" verbergen sich die drei Softwareschnittstellen „Mirror Link™", „Android Auto" (Google) und „CarPlay" (Apple). Fahrer und Gäste an Bord erhalten mit diesen Schnittstellen die Möglichkeit, eine Vielzahl der Apps ihres Smartphones über das Infotainmentsystem zu nutzen.
- Über die Applikationen von „Volkswagen Car-Net" hinaus ist der Connected Golf mit zahlreichen weiteren Innovationen ausgestattet: Über „Media Control" können zum Beispiel auch Tablets und Smartwatches in das Infotainmentsystem integriert werden. „Media Control" nutzt eine eigene App und wird dabei zum Rear-Seat-Entertainmentsystem der Neuzeit. „Häufigste Routen" nennt sich eine Funktion, mit der das Navigationssystem automatisch – ohne vom Fahrer aktiviert werden zu müssen –, etwa auf dem täglichen Weg zur Arbeit, Verkehrsstörungen erkennt und eigenständig eine freie Route anbietet. Auf eine clevere Navigation setzt auch der „Parking Guide". Dahinter verbirgt sich eine Technologie die Parkflächen lokalisiert, in deren Bereich es mit hoher Wahrscheinlichkeit freie Plätze gibt.
e-Golf Intelligent Charge
- Volkswagen hat in diesem Jahr mit dem e-Golf eines der weltweit ersten Elektroautos der Großserie auf den amerikanischen Markt gebracht – ein Zero-Emission-Vehicle mit einer Reichweite von bis zu 83 Meilen, optimalen Allround-Eigenschaften und Hightech-Ausstattung. In Las Vegas zeigt Volkswagen nun im e-Golf Intelligent Charge, wie Elektroautos künftig noch komfortabler genutzt werden können. Wichtigstes Thema: Als Alternative zum kabelgebundenen Laden wird man mittelfristig das induktive Laden anbieten. Der Wagen wird dabei über einer Ladeplatte geparkt. Ob die Batterie noch geladen wird oder bereits aufgeladen ist, wird sich künftig indes in Sekunden mit einem Blick auf die Außenbeleuchtung des Fahrzeugs ablesen lassen. Über den „e-Station Guide" werden Fahrer von Elektroautos darüber hinaus fortan nicht nur die gewünschte Ladestation finden, sondern auch Infos zu deren Lage und Ausstattung sowie zu den Zahlungsmöglichkeiten erfahren. Ebenfalls in diesem Golf realisiert ist der „Digital Key" – ein elektronischer Fahrzeugschlüssel. Per Smartphone oder Smartwatch kann Dritten so temporär und sicher der Zugang zum Auto gewährt und das Starten respektive Stoppen des Motors ermöglicht werden.
e-Golf Perfect Parking
- Der „Park Assist" von Volkswagen dirigiert den Wagen automatisch in Längs- und Querparklücken (rückwärts) und parkt zudem aus Längsparklücken aus. Erste Volkswagen Modelle parken darüber hinaus auch vorwärts automatisch in Querparklücken ein. Das System unterstützt den Fahrer, indem es selbsttätig die optimalen Lenkradbewegungen durchführt, um auf der Ideallinie ein- respektive auszuparken. Auf der CES stellt Volkswagen nun eine weitere Evolutionsstufe des „Park Assist" vor: das „Trained Parking". Dabei scannt der Wagen (ein e-Golf) per Kamera im Sockel des Innenspiegels einen häufig genutzten Weg zum Parkplatz via Kamera ab und führt ihn fortan per Sensoren und Computer gesteuert teilautomatisiert und hoch präzise aus. So wird es künftig natürlich auch machbar sein, teilautomatisiert über einer Station zum induktiven Laden zu parken. In einer weiteren Evolutionsstufe ist es zudem geplant, dass der Fahrer beim Parken nicht einmal mehr an Bord sein muss. Er überwacht mit dem Smartphone als „Fernbedienung" lediglich den Ein- beziehungsweise Ausparkvorgang.