Die Länder der EU haben sich darauf geeinigt, den CO2-Ausstoß von Neuwagen zwischen 2021 und 2030 um rund 37 Prozent zu senken. Die neuen Vorgaben sind nur mit einem beschleunigten Ausbau der Elektromobilität erreichbar. Einen wichtigen Baustein für die künftige Ladeinfrastruktur schafft IONITY. Derzeit sind die Mitarbeiter damit beschäftigt, ein europaweites Netz von Schnelllademöglichkeiten aufzubauen.
Herr Hajesch, wie kommen Sie mit dem Aufbau des Schnellladenetzes voran?
Wir sind seit einem Jahr am Start – und liegen gut im Zeitplan. Unser Auftrag lautet, entlang der europäischen Hauptverkehrsachsen 400 Ladeparks aufzubauen. Für 90 Prozent der geplanten Standorte haben wir die Verträge bereits unterschrieben. Mehr als 30 Ladeparks mit durchschnittlich sechs Ladesäulen sind schon in Betrieb, rund 50 weitere sind im Bau. Auch auf der Beschaffungsseite sind wir weit – zum Beispiel beim Einkauf der Hardware.
Geht es in allen Ländern gleich schnell?
Unsere Ladeparks stehen bislang in sechs europäischen Ländern, in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Österreich und der Schweiz. Italien, Belgien und Großbritannien werden bald folgen. Die Rechtslage und die Genehmigungsverfahren sind in fast jedem Land anders, so haben wir es einfach mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu tun. Ich vergleiche das gern mit dem Bau von Fertighäusern: Das Gebäude ist überall gleich. Aber der Untergrund, die rechtlichen Rahmenbedingungen und lokalen Herausforderungen unterscheiden sich erheblich.