„WeShare“ ist ein sogenanntes „Free Floating Carsharing“. „Free Floating“ bedeutet, dass es keine festgelegten Sammelstellen gibt, an denen Autos geliehen und zurückgegeben werden müssen. Die Fahrzeuge stehen auf öffentlichen Parkplätzen. Dabei sind so viele Autos verfügbar, dass der Kunde jederzeit eins in seiner Nähe findet. Von diesen Carsharing-Diensten gibt es in Berlin bereits einige. Das Besondere an „WeShare“ ist, dass der Dienst ausschließlich Elektroautos anbietet.
„Mit ‚WeShare‘ haben wir Carsharing ganz auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt: einfach zu bedienen und 100 Prozent elektrisch mit Grünstrom betrieben“, betont Senger. „Mit einem Angebot in dieser Konsequenz und Breite heben wir uns vom Wettbewerb ab. Damit sind wir hervorragend aufgestellt, um am expandierenden Carsharing-Markt teilzuhaben.“
Das Geschäftsgebiet von „WeShare“ deckt derzeit rund 150 Quadratkilometer ab – vom Stadtzentrum bis über den S-Bahnring hinaus – und wird sich im weiteren Verlauf mit dem Wachstum der Fahrzeugflotte vergrößern. Kunden profitierten dabei anfangs vom attraktiven Tarif von 19 Cent pro Minute und dem Wegfall der einmaligen Registrierungsgebühr sowie der Flughafengebühr. Seit September werden Tarife in drei Kategorien zu einem durchschnittlichen Minutenpreis von 29 Cent angeboten.
„WeShare“ nutzt Supermarkt-Ladesäulen nachts exklusiv
„WeShare“ nutzt zum Laden seiner Flotte das öffentliche Ladenetz Berlins, inklusive 140 entstehende öffentliche Ladepunkte an 70 Filialen der Lebensmitteleinzelhändler Lidl und Kaufland.Das Besondere: Volkswagen erhält exklusiv das Recht, die neue Infrastruktur für das Laden seiner „WeShare“-Flotte außerhalb der Öffnungszeiten über Nacht zu nutzen. Dabei wird es sich überwiegend um Schnelllader mit 50 kW Leistung handeln, an denen jeweils zwei Fahrzeuge – an einem Schnell- und an einem Normallladepunkt – gleichzeitig Strom laden können. Die 140 Ladepunkte stehen tagsüber während der Öffnungszeiten der Lidl- und Kaufland-Filialen den Supermarktkunden zur Verfügung. Zwischen 23:00 und 6:30 Uhr hat die „WeShare“-Fahrzeugflotte das exklusive Nutzungsrecht.Damit erhöht sich die effiziente Auslastung der Säulen. Mit den zusätzlichen Ladepunkten von Lidl und Kaufland wird die öffentliche Ladeinfrastruktur in Berlin um fast 20 Prozent wachsen.
„Supermärkte sind die Tankstellen der Zukunft. Die Möglichkeit, während des Einkaufs zu laden, ist eine ideale Lösung. Dafür genügen beim e-Golf durchschnittlich gerade einmal 45 Minuten an der Schnellladesäule. Wir verbessern zusammen mit Lidl und Kaufland die Lademöglichkeiten für Kunden und speziell für unsere ‚WeShare´-Flotte. Das ist der nächste konsequente Schritt von Volkswagen, über Partnerschaften auch den öffentlichen Raum flächendeckend mit Ladepunkten auszustatten“, so Senger.
Wie einfach die Nutzung von „WeShare“ ist, durften 2.500 exklusiven Nutzer 2019 schon kurz vor dem offiziellen Start testen. Fast zwei Monate dauerte die Testphase, bevor es losging. Die Daten aller Fahrer in der Testphase wurden dafür in der Zentrale von „WeShare“ anonymisiert ausgewertet und dazu genutzt, den Dienst noch vor dem offiziellen Start zu optimieren, Schwachstellen zu finden und diese auszuräumen. „Insgesamt sind die rund 2.500 aktiven Testfahrer an 67 Testtagen durch Berlin gefahren“, sagt Ralph Philipp Reth, CEO bei Urban Mobility International. UMI ist ein Tochterunternehmen von Volkswagen und betreibt „WeShare“ in Berlin. Philipp Reth „Wir haben in dieser Zeit viel gelernt, nicht nur über das Nutzungsverhalten, sondern auch in Bezug auf den Service hinter den Kulissen: das Laden und die Pflege der 1.500 e-Golf.“
Volkswagen hat sich ganz bewusst für die Hauptstadt als Startpunkt für sein Carsharing-Angebot entschieden. „Berlin bietet für Carsharing aufgrund seiner hohen Einwohnerzahl und -dichte den idealen Markt und hat das größte Potenzial“, erklärt Jürgen Stackmann, Vertriebsvorstand der Marke Volkswagen. „Hier leben viele Menschen, die das Teilen von Fahrzeugen schon ausprobiert haben – und es werden immer mehr.“ Nach Berlin soll „WeShare“ künftig in weiteren großen Städten in Deutschland und Europa eingeführt werden. Im Fokus stehen in der Regel Großstädte mit mehr als einer Million Einwohnern. Jürgen Stackmann ist überzeugt: Der erste Dienst im Ökosystem „Volkswagen We“, der sich vor allem an Nicht-Autobesitzer wendet, wird zu einem Erfolg. So kommt „WeShare“ im Frühjahr 2020 mit über 1.000 E-Fahrzeugen nach Hamburg und dort ebenfalls eine komplett elektrische Flotte einsetzen.
Auch künftig wird Volkswagen sein Angebot im Ökosystem stetig erweitern. Dadurch, dass ab 2020 alle neuen Modelle – beginnend mit dem vollelektrischen ID.3 – mit der Volkswagen Automotive Cloud verbunden sein werden, werden viele Funktionen und Services technisch erstmöglich: von Fahrzeug-Updates bis hin zu einzeln buchbaren Funktionen, die im Auto freigeschaltet werden können. Derzeit sind bereits mehr als 1,5 Millionen Kunden bei „Volkswagen We“ registriert, die Zahl wächst stetig.