Und dann schließt sich der Kreis wirklich. Bernd Perfölz führt durch die Produktionshallen des ID.3 im Fahrzeugwerk von Volkswagen Sachsen. Der Standort wurde in kurzer Zeit als Erster in Europa komplett auf reine E-Produktion umstellt. Perfölz macht Halt am Bremsenbefüllstand, zeigt auf die Achsen: „Hier, der ID.3 bekommt wieder eine Trommelbremse. Die hatte der Trabant auch“, lächelt der Anlagentechniker verschmitzt. Natürlich weiß er, dass zwischen dem ostdeutschen Kultauto und dem ersten vollelektrischen Fahrzeug des Volkswagen Konzern gleich mehrere Innovationsstufen liegen. Dass er dennoch ein Bauteil wiederentdeckt, freut Perfölz.
Technikverliebt war Bernd Perfölz bereits als Jugendlicher: „Schon zu DDR-Zeiten habe ich viele Bootsmodelle komplett selbst gebaut – auch die Fernsteuerung dazu! Heute gibt´s Komplettsätze – es ist alles nur noch eine Frage des Geldes.“
Der Vater war bei Horch im Metallabor. Auch er sah natürlich gern, dass sein Bernd, der „immer etwas mit den Händen zu tun haben musste“, wie er selbst sagt,„zum Sachsenring“ ging. Als „Sachsenring“ wurde umgangssprachlich der VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau bezeichnet. VEB steht für Volkseigener Betrieb.