Optimale Aerodynamik bringt zahlreiche Vorteile für den Kunden
Viel Wind mit was dahinter
Der Luftwiderstand eines Autos gewinnt immer mehr an Bedeutung. Optimale Aerodynamik ist der Schlüssel zu mehr Effizienz, mehr Komfort – und das Geheimnis von zukunftsweisendem Design.
Manchmal liegt es in der Natur der Dinge, dass man ihre Bedeutung verkennt. Der Luftwiderstandsbeiwert ist so ein beklagenswertes Ding. Allein schon der Name! Drei gekoppelte Wörter, sechs sperrige Silben. Auf physikalisch eher durchschnittlich interessierte Menschen wirken sie vermutlich ähnlich anregend wie „Einkommenssteuersatz", „Zahnwurzelbehandlung" oder „Magendarmentzündung".
Luft. Widerstand. Beiwert. Dahinter steckt eine der wichtigsten und faszinierendsten Stellschrauben des Fahrzeugbaus: die Aerodynamik. Das "Verhalten von Körpern in kompressiblen Fluiden, also Gasen wie zum Beispiel Luft", um es mit den Worten der Online-Enzyklopädie Wikipedia auszudrücken.
Der Verbrauch eines Autos. Die CO2-Emissionen. Die Dezibelwerte. Die Innengeräusche. Selbst das Fahrverhalten. All das hängt stark und untrennbar mit der Aerodynamik und dem Luftwiderstandsbeiwert zusammen.
Egal ob rund oder eckig: Durch den Windkanal mussten alle Generationen des Polo.
Was es damit auf sich hat, erfahren die meisten schon im Kindesalter, bei der ersten Fahrt bergab oder bei heftigem Gegenwind, sei es mit dem Gokart, Dreirad oder Fahrrad. Aufrecht sitzend, hoch aufragend wie ein Baum, bremst einen der Fahrt- Gegenwind. Macht man sich klein wie eine Maus und duckt sich unter den Wind, geht es plötzlich leichter vorwärts. Nicht viel anders funktioniert es bei Autos. Nur dass es dort wesentlich mehr Optimierungsmöglichkeiten gibt.
Willkommen in der Welt der Aerodynamik!
Dank der Forschung in Hightech-Tempeln wie dem Windkanal-Effizienzzentrum ist es möglich, besagten kompressiblen Fluiden immer weniger Angriffsfläche zu bieten. Und Autos immer effizienter zu machen. Für die Kunden von Volkswagen zahlt sich die fortschreitende Optimierung des Luftwiderstands in mehrfacher Hinsicht aus: Ihr Fahrzeug verbraucht weniger Treibstoff, emittiert weniger Schadstoffe und entlastet somit stärker die Umwelt.
Belohnung für harte Arbeit im Windkanal: Niedrige Werte im Verbrauchstest sparen Kfz-Steuer.
Die Fahrer profitieren von niedrigeren Schadstoffklassen, sparen also auch bei der Kfz-Steuer.
Die Antriebsökonomie ist der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg in der Zukunft. Der Fahrzeug-Aerodynamik kommt dabei immer mehr Bedeutung zu. Neue Concept Cars wie die Volkswagen ID. Familie zeigen, wie intelligent ausdrucksstarke Formen, innovative Technologie und wegweisende Aerodynamik bei kommenden Elektrofahrzeugen miteinander verwoben sind
Die Aerodynamiker sind noch nicht ganz fertig: Die Showcars der ID. Familie.
Selbst die Reichweite – einer der zentralen Schlüssel für den Erfolg der Elektromobilität – hängt am Luftwiderstandsbeiwert der E-Autos.
Nahezu jedes Designdetail bietet aerodynamisches Potenzial. Beispielweise ermöglicht eine eher runde Front, mit längerem vorderen Überhang eine optimierte Umströmung des Vorderwagens. Stark gerundete A-Säulen mit minimalen Stufen reduzieren Luftwirbel. Gleiches gilt für ein überwölbtes Dach, erst recht, wenn der höchste Punkt möglichst weit vorn liegt. Auch schmale Räder mit minimaler Durchströmung und optimierten Reifen zahlen aufs aerodynamische Gesamtpaket ein. In welchem Maße, kann im Windkanal wie unter einem Mikroskop genauestens ermittelt werden.
Dabei fördert der kontrollierte Orkan immer wieder neue Erkenntnisse und Forschungsfelder zutage. Im Fall der Antriebsachse zum Beispiel den sogenannten Ventilationswiderstand. Der resultiert unter anderem aus der Druckverteilung vor und hinter den Speichen der Felgen und wirkt um die Radachse, selbst wenn das Rad vollkommen geschlossen ist.
Spannendes Entwicklungspotenzial schlummert auch in den letzten Winkeln der Unterbodenverkleidung, im Labyrinth der Kühlluftführung, in der Beschaffenheit von Lackoberflächen und natürlich rechts und links der A-Säule: Durch das Weglassen der Seitenspiegel kann der cw-Wert eines Autos erheblich verbessert werden.
Kameras, die das Geschehen hinter dem Wagen filmen und auf Monitore im Armaturenbrett projizieren, sind also keine Design-Spinnerei, sondern ein seriöser Ansatz für eine weitere Optimierung der Fahrzeug-Aerodynamik – und damit der gesamten Energiebilanz eines PKW.
Dem Autofahrer selbst bleibt die Welt der (Wind-)Kräfte, die auf umströmte Körper einwirken, zunehmend verborgen. Pfeifende A-Säulen, singende Seitenspiegel, klatschende Stoffverdecke – automobile Kakofonien dieser Art leisten sich bestenfalls noch Young- und Oldtimer. Das herausragende Geräuschniveau der Volkswagen Modelle resultiert aus der jahrelangen Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Sturm der Wolfsburger Windkanäle. Volkswagen zählt hier seit Jahrzehnten zu den Innovationsführern. Das Ergebnis kann sich hören – und sehen – lassen.