Zwölf Minuten soll sie dauern, 30 Schrauben sind es bis zum Ziel. Die Hochzeit. Dresden, 15.56 Uhr Ortszeit. Trauzeuge Zeuke drückt den Startknopf. Vollautomatisch vereinen Schrauben Antriebsstrang und Fahrgestell. Nicht ganz so romantisch wie vor dem richtigen Altar, aber doch aufregend.
Sven Zeuke, 49 Jahre, gelernter Industrieelektroniker, steht in der Gläsernen Manufaktur. Er ist über Nacht quer durch die Republik gefahren, um bei der Fertigung seines e-Golf* mitzuhelfen. „Direkt nach dem Tatort bin ich los“, sagt der Rheinländer. „Von Waldbröl mit der Bahn nach Siegen und dann mit dem Bus hierher.“ Geplant war es anders. Dann kam etwas dazwischen. „Um es noch zu schaffen, blieb am Ende nur die Anreise mit dem Bus.“ Ankunft in Dresden: 6.24 Uhr. Mit bester Laune. „Die Busfahrt kann ich nur empfehlen“, sagt Zeuke. „Zum Schlafen kommt man aber eher nicht.“