„Intuitive Carfinder": So lief die IAA Premiere
Showroom der Zukunft
Intuitive Car Finder: Premiere auf der IAA: Hier geht's zum Video, 3:20min.
Augen auf und erstmal Smartphone zücken! Foto machen. Was auch immer das ist - dieser weiße Sessel, auf dem man Virtual-Reality-Brille, Kopfhörer und EEG-Sensoren trägt. Hokuspokus? Wissenschaft? Intuitive Carfinder! Nie gehört! So aber könnte der Showroom der Zukunft aussehen: Anhand eines 90 Sekunden langes Videos, in dem kein einziges Auto zu sehen ist, erkennt die künstliche Intelligenz, welcher Volkswagen der richtige für den potentiellen Kunden wäre. Kein Hokuspokus, hier steht die Zukunft!
Stefan und Marike schütteln ungläubig den Kopf. Aus den Niederlanden war das Ehepaar nach Frankfurt zur IAA gekommen, um sich über neue Autos, Trends und Technologien der Zukunft zu informieren. Sein Favorit auf der Ausstellungsfläche der Marke VW? Der Tiguan Allspace. Seine Frau mag den neuen T-Roc. Genau zwischen den beiden Wagen entdecken sie den „Intuitive Carfinder", Volkswagens Blick in die Zukunft.
Car Finder auf der IAA: Marike und Stefan aus Holland sind begeistert!
Marike macht den Anfang, setzt sich in den weißen Sessel, nimmt die Virtual Reality-Brille und die Kopfhörer, lässt sich die Sensoren des EEG-Geräts auf dem Kopf befestigen. „Herzlich willkommen im Intuitive Carfinder von Volkswagen. Schön, dass Sie hier sind", begrüßt die deutsche Stimme von Optimus Prime aus dem Science-Fiction-Film „Transformers".
Die unbewusste Reaktion entscheidet
Marike sieht Häuserschluchten, Himmel, Strand und Kaffeebecher. Alltagssituationen. Farben. Ihr Gehirn regiert auf jedes Bild anders. Unbewusst. Intuitiv. Die EEG-Sensoren zeichnen diese Reaktionen auf, vergleichen sie mit den Adjektiven, die den einzelnen Wagen zugeordnet sind. Und kombinieren daraus das Ergebnis, eine Empfehlung. Für Marike fährt am Ende der Demonstration der neue T-Roc in den virtuellen Showroom. Für ihren Mann Stefan danach der Tiguan Allspace.
Meistens erfüllt der Carfinder die Erwartungen seiner Besucher. Manchen geht es aber auch wie Chris. Chris ist 23, er sieht sich in einem Golf GTI. Den T-Roc hat er nicht auf dem Zettel. Doch genau der T-Roc ist das Ergebnis der künstlichen oder eher emotionalen Intelligenz des Carfinders.

Vor dem Start: Janine ist gespannt.

Janine ist 29 Jahre alt und lässt sich ohne Erwartung oder ein Lieblingsauto auf das Experiment ein. Kopfhörer, Brille, Sensoren. Eintauchen. „Es war sehr interessant und spannend, mal in eine ganz andere Welt abgeholt zu werden. Auf der Messe ist es sehr laut, viele Menschen rennen herum.
Im Car Finder: Janine in einer eigenen Welt.
Und hier ist man plötzlich abgeschottet und in einer ganz eigenen Welt", beschreibt sie ihr Erlebnis mit dem Carfinder. Marike aus den Niederlanden ergänzt: „Es ist ein lustiges Gefühl auf dem Stuhl mit der Brille und den Sensoren. Man spürt richtig, wie die Gedanken gelesen werden."
Der richtige Wagen für Janine? ID. Buzz. – einer der futuristischen Hingucker auf der IAA in Halle 3. „Super, passt ideal zu mir", ist ihr erster Eindruck, als ein Mitarbeiter sie vom Carfinder zum ID. Buzz begleitet hat: „Ich finde den Wagen sehr schön., kann ich mir in Zukunft absolut vorstellen!"
Das Ziel: Ins Gespräch zu kommen
„Wir haben unerwartet viele Nachfragen, wie genau das System funktioniert. Die Besucher möchten wissen, was in dem Carfinder passiert. Das freut uns unheimlich", zieht Stefan Aust, verantwortlich für die Marketingkommunikation auf der IAA, nach den ersten Messetagen Bilanz: „Im Gespräch können wir das Ergebnis anhand der Reaktionen auf die einzelnen Bilder erklären. Dadurch glauben uns die Leute auch, dass wir uns das nicht ausgedacht haben."
Stefan Aust: „Wir wollen Trends und Techniken zeigen!"

Das wichtigste Ziel der Innovation aus der Abteilung „Live Communication" des internationalen Marketings der Marke Volkswagen: Ins Gespräch zu kommen. Über das System, über die Modelle, die der Carfinder empfohlen hat.
Vor gut einem halben Jahr hat sein Team angefangen, den Carfinder zu entwickeln als Antwort auf die Frage, wie Volkswagen in Zukunft mit den Kunden in Kontakt tritt. Auf der Group Night vor Beginn der IAA war Premiere. Arteon, e-GolfDie Studie wird nicht zum Kauf angeboten und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94 EG.))), Polo, T-Roc, Tiguan Allspace, Touran, ID. und ID. Buzz – diese acht Modelle kennt der „Intuitive Carfinder" im Moment und vergleicht die Reaktionen mit einer Matrix von Eigenschaften für die Modelle.
„Das ist natürlich ein Verkaufstool", erklärt Aust: „Das wichtigste aber ist, den Kunden zu anzusprechen, zu erreichen, ihm Trends und Techniken zu zeigen." Denn wenn der Kunde schon nicht wusste, was der richtige Wagen ist – so will er ihn danach doch wenigstens sehen und anfassen. Auf der IAA kann er außer der ID.-Familie auch alle anderen Wagen gleich probefahren.
Nach wenigen Tagen IAA ist klar: Der Intuitive Carfinder ist ein Erfolg. Die Idee funktioniert und kommt beim Kunden an. „Das ist sicherlich nicht der Showroom der Zukunft", sagt Aust: „Aber das kann ein Teil des Showrooms der Zukunft werden. Das ist der Einstieg, wo die Leute erfahren, welche Modelle überhaupt in Frage kommen. So kann es funktionieren. Die Entwicklung der Handelsplätze der Zukunft läuft auf Hochtouren." Die Ergebnisse und Erfahrungen der IAA werden nun ausgewertet, um die künstliche Intelligenz weiter zu entwickeln. Und dann wird der Intuitive Carfinder demnächst wieder im Einsatz sein und die Kunden verblüffen, indem er ihnen sagt, welches Auto das richtige für sie ist.
*Die Studie wird nicht zum Kauf angeboten und unterliegt daher nicht der Richtlinie 1999/94 EG.