So ist der Frühling am schönsten: Das Verdeck offen und dabei entspannt durch die Landschaft cruisen. Seit mehr als 70 Jahren schon fahren einige Volkswagen „oben ohne“. Viele von ihnen wurden in Osnabrück entwickelt und produziert, einem Standort, der auf die Herstellung von Cabrios spezialisiert ist. Auch das neue T-Roc Cabriolet, der derzeit einzige offene Volkswagen, rollt hier seit kurzem vom Band und steht damit in einer langen Tradition erfolgreicher Volkswagen Cabriolets.
Neuzugang aus Osnabrück:
Das T-Roc Cabriolet
So ist der Frühling am schönsten: Das Verdeck offen und dabei entspannt durch die Landschaft cruisen. Seit mehr als 70 Jahren schon fahren einige Volkswagen „oben ohne“. Viele von ihnen wurden in Osnabrück entwickelt und produziert, einem Standort, der auf die Herstellung von Cabrios spezialisiert ist. Auch das neue T-Roc Cabriolet, der derzeit einzige offene Volkswagen, rollt hier seit kurzem vom Band und steht damit in einer langen Tradition erfolgreicher Volkswagen Cabriolets.
Denn hier liegen die Wurzeln der Volkswagen Cabrio-Tradition. Wilhelm Karmann, Pionier der Serienfertigung von Cabriolets und Coupés, meldete 1913 ein Patent an: eine Mechanik für Klappverdecke – mit dem er die Cabrio-Produktion revolutionierte. Karmann entwickelte nicht nur das Käfer Cabriolet und baute von 1949 bis 1980 rund 332.000 Exemplare des Kultautos mit Stoffdach für Volkswagen. Der Unternehmer ließ dort auch einen „der schönsten Wagen der Welt“ produzieren, wie die Zeitschrift „Gute Fahrt“ im Jahr 1955 befand: Den Karmann Ghia, ein sportliches Coupé auf Basis des Käfer.
„Nicht ohne Bügel!“
Berühmt wurde auch das „Erdbeerkörbchen“: Ein Cabriolet auf Basis des Golf 1 mit „Henkel“. Zuerst hatte Karmann den Wagen ohne feststehenden Überrollbügel entwickelt und stellte ihn so im Jahr 1976 dem damaligen Volkswagen Entwicklungsvorstand Ernst Fiala vor. „Nicht ohne Bügel!“, befand dieser resolut und so bekam das Golf Cabriolet aus Sicherheitsaspekten seinen markanten Bügel. Auch dank seines gefütterten, wasserdichten Verdecks setzte das Golf Cabriolet damals im aufstrebenden Cabriolet-Segment neue Maßstäbe in puncto Sicherheit und Komfort. Und siehe da - es wurde zum meistproduzierten Cabriolet der Welt: Bis 1993 wurden 388.525 Exemplare gebaut. Vom direkten Nachfolger (Golf 3), hergestellt bis 2001, wurden nochmal 200.000 Stück gefertigt.
Karmann blieb lange ein Cabrio-Hersteller von Weltrang. Trotzdem litt auch Karmann unter dem weltweiten Kaufrückgang offener Fahrzeuge und musste deshalb im April 2009 wegen der geringen Auftragslage Insolvenz anmelden. Volkswagen kaufte das Karmann Werksgelände, übernahm einzelne Bereiche und gliederte es als Volkswagen Osnabrück GmbH in das Unternehmen ein.
„Alles aus einer Hand“: Entwicklung und Produktion am Standort Osnabrück
Die Volkswagen Osnabrück GmbH deckt von der Technischen Entwicklung über den Anlagen- und Werkzeugbau bis hin zum Fahrzeugbau die gesamte automobile Wertschöpfungskette ab. Fahrzeuge vom ersten Zeichenstrich bis hin zum fertigen Automobil können am Standort entwickelt und produziert werden. Mit dem neuen T-Roc Cabriolet produziert Volkswagen Osnabrück jetzt das derzeit einzige Cabriolet der Marke Volkswagen und knüpft damit gleichzeitig an die 70jährige Cabriolet-Tradition und Expertise des Werks Osnabrück an.
Volkswagen bringt mit dem neuen T-Roc Cabriolet die offene Fahrzeugform erstmals in das aktuell besonders stark wachsende SUV-Segment. Zeitgemäße Technikfeatures sollen dabei für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgen: Ein ausfahrbarer Überschlagschutz schnellt hinter den Rücksitzen in Sekundenbruchteilen hoch, sobald das Auto eine bestimmte Querbeschleunigung oder Fahrzeugneigung überschreitet. Zusätzlich wurden der Frontscheibenrahmen verstärkt und Unterboden, Seitenteile, Querträger sowie Türen modifiziert.
Das Verdeck als zentrales Element

Ein Detail ist über die Jahre vom Käfer über Golf bis zum T-Roc Cabriolet geblieben: das klassische Stoffverdeck. Öffnen und schließen kann man es im neuesten Volkswagen Modell per Knopfdruck in nur neun bzw. elf Sekunden – sogar während der Fahrt, bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h.
Eine der wichtigsten Fertigungsstationen des T-Roc Cabriolet im Werk Osnabrück ist daher der Einbau des Verdecks. Mitarbeiter positionieren und montieren es innerhalb weniger Minuten an der fertigen Karosserie. An der gesamten Linie steht Qualität an oberster Stelle, auch an den Stationen kurz vor „Zählpunkt acht“, dem letzten Fertigungspunkt. Hier werden die Achsen und die Räder vermessen sowie Elektronik, Mechanik, Bremsen, das Fahrwerk und der Motor getestet.
Wolkenbruch im Regentunnel
Danach folgt ein echter Härtetest: Die „Dichtigkeitsprüfung“. Ein Regentunnel simuliert dabei einen kräftigen Regenschauer. Rund zehn Minuten lang wird das T-Roc Cabriolet von allen Seiten beregnet – und danach penibel überprüft, ob Wasser eingetreten ist.
Das T-Roc Cabriolet ist also ein „echtes Kind des Standortes, hier spiegelt sich die geballte Erfahrung und die Kompetenz des Standortes Osnabrück wider“, wie Volkswagen Produktionsvorstand Andreas Tostmann im Dezember 2019 beim Startschuss zur Produktion im Werk sagte. Osnabrück ist seit nahezu 75 Jahren weltweit einer der wichtigsten Orte für die Herstellung von Cabriolets – und startet pünktlich zum Saisonbeginn mit dem neuen T-Roc Cabrio in eine neue Ära.