Viele Initiativen im Unternehmen und in unserer weltweiten Belegschaft fördern Vielfalt, Integration und eine vorurteilsfreie Zusammenarbeit. Umso ärgerlicher ist, dass uns dieser Fehler unterlaufen ist.
Zu dem bei Instagram geposteten Werbevideo haben sich auch Volkswagen-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sowie die Leiterin des Diversity Managements, Elke Heitmüller, klar positioniert. Das Statement wurde sowohl im Intranet für die eigenen Mitarbeitern, als auch über die sozialen und klassischen Medien verbreitet.
Das Statement im Wortlaut:
„Auf dem Instragram-Kanal von Volkswagen haben wir ein rassistisches Werbevideo gepostet. Wir verstehen das öffentliche Entsetzen darüber. Denn wir sind selbst entsetzt. Es beleidigt alle Errungenschaften der Bürgerrechtsbewegung. Es beleidigt jeden anständigen Menschen. Wir schämen uns dafür und können es heute auch nicht erklären. Umso mehr werden wir dafür sorgen, dass wir diesen Vorgang aufklären. Die Ergebnisse und Konsequenzen der Untersuchung werden wir öffentlich machen.
Wir bei Volkswagen wissen um die historischen Ursprünge und die Schuld unseres Unternehmens im Nazi Regime. Gerade deshalb treten wir entschlossen jeder Form von Hass, Hetze und Diskriminierung entgegen. Volkswagen ist heute in der ganzen Welt zuhause. Und bei uns ist die ganze Welt zuhause. Jede Hautfarbe, jede Religion, jede geschlechtliche Identität. Das ist unser größter Reichtum. Das ist, wer wir sind. Und dieses Video ist das Gegenteil von dem, was wir sind.
Wir entschuldigen uns im Namen der Volkswagen AG bei der gesamten Öffentlichkeit für diesen Film. Und wir entschuldigen uns insbesondere bei jenen, die sich durch ihre eigene Geschichte von dem rassistischen Inhalt zusätzlich persönlich verletzt fühlen.“
Zudem hat sich Konzernvorständin Hiltrud Werner (Integrität und Recht) auf LinkedIn zu dem Werbespot geäußert:
„Volkswagen steht für Menschlichkeit und Vielfalt und macht sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit stark, das war schon immer so und das wird auch so bleiben. Das rassistische, geschmacklose Kurzvideo auf Instagram ist absolut unentschuldbar und ich teile das Entsetzen und die Empörung der Öffentlichkeit aber auch unserer eigenen Mitarbeiter*innen darüber. Umso unverständlicher ist für mich unter welchen Umständen dieses Video produziert und veröffentlicht wurde. Ich setze mich persönlich dafür ein, schnell und umfassend aufzuklären, wie das geschehen konnte, wer dafür verantwortlich war sowie ob und wie hier Auftrags- und Freigabeprozesse gelaufen sind.
Besonders enttäuschend ist für mich, dass klare, unmissverständliche Regeln unseres konzernweit gültigen Code of Conduct gebrochen wurden. Es bestärkt mich in der Ansicht, dass wir nicht darin nachlassen dürfen, diese Verhaltensgrundsätze weiter zu kommunizieren und zu schulen, aber vielmehr noch zur Richtschnur unseres täglichen Arbeitsalltags zu machen. Unsere Belegschaft hat sich in Hunderten Kommentaren in unserem Intranet zu dem Vorfall geäußert. Das zeigt mir, dass Volkswagen sich inmitten eines Kulturwandels befindet, denn viele äußern deutlich ihre Meinung und fordern Konsequenzen ein.“
Die Konzernrevision ist eingeschaltet und untersucht den Vorfall. Wir werden an dieser Stelle informieren, sobald uns weitere Details vorliegen.