Da steht er nun, mit großen Augen, den Ozean im Blick. Er spürt die Gischt und erinnert sich an all die Male, die er schon an diese Düne kam. Als Kind, Mann, Vater. Seit 30 Jahren fährt er hierher, zweimal im Jahr, jeweils im Frühjahr und Herbst. Besonders mag er den Herbst, wenn der Wind vom Land her weht und von den Pinienwäldern frisch gewaschen wird. Er liebt diese Atmosphäre. Am liebsten würde er sie einfrieren, mit nach Hause nehmen und von ihr zehren, bis es ihn von neuem hierher zieht. Wieder zehn Stunden fahren, in seinem neuen Sharan durch die Nacht und die mehr als 1.200 Kilometer von Köln nach Hossegor an der Côte d'Argent, rund 40 Autominuten nördlich von Biarritz. Nur um morgens auf dieser Düne zu stehen, mit seinen drei Söhnen die Surfbretter zu wachsen, sich in ihre Neoprenanzüge zu zwängen und zum Lineup zu paddeln, um die perfekte Welle zu erwischen. Freiheit.
Freiheit, die ich meine
Jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst fährt ein Kölner Familienvater mit seinen drei Söhnen zum Surfen nach Südfrankreich. Neuerdings in einem Sharan. Ein persönlicher Reisebericht.
Wie die Zeit vergeht, denkt er und erzählt, wie er Hossegor in den 80er-Jahren erstmals besuchte. Jahrzehntelang war er ein Bulli-Fan – das erste Mal kam er im T2 hierher, später im T3, T4 und T5 mit seiner Familie. „Ich freue mich, sagt er, „dass ich es geschafft habe, die Tradition mit meinen Söhnen solange fortzuführen.“ Mit Hilfe des T5 brachte es sein ältester Sohn sogar ins deutsche Surfer-Nationalteam. Der Transporter war ein fahrendes Trainingslager, von dem aus er sich im Herbst und über Ostern auf die Weltmeisterschaften vorbereiten konnte. Immer hier, hinter dieser Düne oder den versteckten Sandbänken im Norden, gesäumt von dichtem Pinienwald und langen unbefestigten Straßen. Nach Tagen im Salzwasser saßen sie dann abends auf Gartenstühlen ums Lagerfeuer, Bohnen und Spaghetti im Topf auf den glühenden Kohlen. Die gute alte Zeit ist über die Jahre in Erinnerungen noch besser geworden. Auch wenn sie alle miteinander wissen, dass der neue Sharan ihren Urlaub noch ein gutes Stück besser gemacht hat.
Viel Platz dank EasyFold
Der Sharan sei ein wahres Allroundtalent, erklärt er, das heißt ungleich kompakter und wendiger als seine früheren Transporter, zugleich biete er erstaunlich viel Raum für alle. Und zwar je nach Bedarf. Besonders das Klappsystem EasyFold nutzen seine Söhne und er in Hossegor jeden Tag – wenn sie beide Sitzreihen im Boden versenken, steigt das Gesamt-Stauvolumen auf mehr als 2.400 Liter, was für vier Surf-Ausrüstungen locker reicht. Der Allradantrieb hat ihnen auf den sandigen Wegen der Atlantikküste schon so manches Steckenbleiben erspart. Und für vier Männer mit Surfer-Montur sind zwei Schiebetüren, die sich per Knopfdruck öffnen lassen, auch eine überaus nützliche Sache.
Köln – Bordeaux – Biarritz. Er kennt auf dieser Strecke jeden Kreisverkehr, jede Raststätte und jede Blitzanlage. Er weiß, wo es den besten Kaffee und das beste Chocolatine gibt. Man kann sagen, dass er die Strecke im Schlaf fahren könnte – aber mit Müdigkeitserkennung und Automatischer Distanzregelung ACC fährt es dann doch um einiges entspannter. Sein neuer Sharan scheint fast lautlos über den Asphalt zu gleiten. Anstelle des alten Bulli-Rumorens ist da nur noch ein Rauschen, kaum hörbar, derweil über dem vollverglasten Dach der Sternenhimmel mit 130 km/h vorbeifliegt.
Die Hinfahrt war auch diesmal lang – aber so zerschlagen wie früher fühlt er sich kaum noch. „Ein Hoch auf den Komfort!“, sagt er. Oder klingt das zu bequem? Zu erwachsen für die Abenteuerlust seiner Söhne? Egal, ein gutes Navigationssystem für spontane Planänderungen weiß er nun sehr zu schätzen. Abgesehen davon, dass ihn das Online-System schon so manches Mal an Staus vorbei, durch dichte Wälder bis zu einsamen Sandbänken dirigiert hat. Dort hat er den Allrad-Van, mit dem Herz eines Geländewagens, dann in manch entlegene Ecke – und wieder heraus – manövriert.
Der erste Tag rauscht vorbei wie die meterhohen Wellen, die der Herbststurm an die Atlantikküste schickt. Dieser Rhythmus bestimmt auch die folgenden Tage. Morgens auf diese Düne, Bretter wachsen, in die Neoprenanzüge zwängen und ab in die Brandung. Irgendwann werden sie aufbrechen müssen. Auf dem Heimweg werden sie wieder den besten Kaffees am Rande der Strecke trinken und das beste Chocolatine essen. Sie werden in Köln ankommen und eine Weile bleiben, bis sie wieder aufbrechen müssen zu dieser Küste, ihr Leben lang.