Es war ein denkwürdiger Tag für die Volkswagen Produktion – strategisch gesehen der wichtigste seit vielen Jahren. Nichts Geringeres als „eine neue Zeitrechnung in der Produktion der Marke Volkswagen Pkw“ und als ein „Paradigmenwechsel von einem Produkt-orientierten zu einem Produktions- und Prozess-orientierten Unternehmen“ stand zur Debatte, wie es Dr. Andreas Tostmann, Produktionsvorstand der Marke Volkswagen, im Berliner Motorwerk formulierte.
500 Führungskräfte der 17 fahrzeugbauenden Werke weltweit waren zusammengekommen, um die neue Produktionsstrategie TRANSFORM.TOGETHER zu diskutieren. Das erklärte Ziel der Strategie: die Produktivität weltweit bis zum Jahr 2025 um 30 Prozent gegenüber 2018 zu steigern. Warum dieses Ziel gerade heute so notwendig und elementar für den Unternehmenserfolg ist, war eines der zentralen Themen an diesem außergewöhnlichen Donnerstag.
„Bei einem Volumenhersteller wie Volkswagen ist die Produktion die mit Abstand wichtigste Stellschraube für die Ertragskraft“, führte Tostmann in seinem Initialvortrag aus. „Aus den folgenden Gründen: 2017 hat die Marke Volkswagen mehr als 6,3 Mio. Fahrzeuge produziert und damit den weitaus größten Teil der fast 11 Mio. Autos des Konzerns. Der Fahrzeugbau hat rund 2/3 der gesamten Sachinvestitionen der Marke ausgemacht. Auch im Hinblick auf die Belegschaft macht der Fahrzeugbau rund 1/3 aus – und das nur in Deutschland. In unseren ausländischen VW-Standorten ist der Anteil des Fahrzeugbaus tendenziell sogar noch höher. Daher liegt einer der größten Effizienzhebel der Marke im Geschäftsbereich Produktion. Ein effizientes Produktionsnetzwerk trägt maßgeblich zur Steigerung des Unternehmenswertes bei – das zeigt ein Quervergleich mit unserer Konkurrenz.“