Es war eine Revolution im Automobilbau: Vor 15 Jahren präsentierte Volkswagen das erste in Großserie produzierte Doppelkupplungsgetriebe (DSG) der Welt. Zwar gab es zuvor bereits Automatikgetriebe, vor allem die Wandlerautomatik. Aber mit dem DSG war eine Automatik im Großserienbau erstmals sparsamer als ein handgeschaltetes Getriebe.
„Automatikgetriebe galten bis zur Jahrtausendwende immer als lahm und spritfressend. Ziel war es, eine sportliche und sparsame Variante zu konstruieren“, erklärt Hubert Gröhlich, Leiter Entwicklung Doppelkupplungsgetriebe. Es gelang: Das DSG leitete seinen bis heute andauernden Siegeszug ein – vor allem auch in den Baureihen Polo und Golf. Denn der Wirkungsgrad des DSG-Getriebes war deutlich besser als der der Wandlerautomatik. Und so kam, was kommen sollte: Wurden damals, an der Jahresgrenze 2003/2004, fast ausschließlich von Hand die Gänge gewechselt, setzte sich nun jedes Jahr ein wenig mehr das DSG durch. Es schaltet schneller als jeder Fahrer, fährt sich sportlich und spart Kraftstoff. Genau deshalb haben sich bis heute über 26 Millionen Käufer eines Modells aus dem Volkswagen Konzern für die überaus bequeme Art des Fahrens mittels Doppelkupplungsgetriebe entschieden.
Die Zeit vor dem DSG – und die Zeit danach
Statistisch ist sie absolut exakt zu unterscheiden – die Zeit vor der Einführung des DSG und die Zeit danach. Vor allem Europa und die USA waren in der Zeit „davor“ zwei komplett verschiedene Getriebewelten. Während auf dem alten Kontinent, in Westeuropa, nur 14 Prozent der Autos (meist Oberklassemodelle) ein Automatikgetriebe hatten, waren es in Amerika bereits 88 Prozent. Das lag nicht nur am Preis: Schaltgetriebe waren oft sparsamer und sportlicher im Vergleich zur Wandlerautomatik. In der Folge liefen noch 2003 mehr als 90 Prozent aller Golf mit manuellem Getriebe vom Band.