Elf Volkswagen fahren von China nach Wolfsburg – auf der Seidenstraße
Auf den Spuren von Kaufleuten, Heerführern und Gelehrten
Unwegsames Terrain, schier unendliche Weiten und ein altes Netz von Karawanenstraßen prägen die Seidenstraße zwischen Asien und Europa. Entlang dieser historischen Handelsroute reiste jetzt ein Konvoi von elf chinesischen Volkswagen von China nach Wolfsburg. Auf den Spuren von Kaufleuten, Heerführern und Gelehrten sind sie Vorboten der – so der Plan der chinesischen Regierung - wiedererstarkenden Seidenstraße. Bevor der Konvoi seine Reise bis nach Mailand weiterführt, wartete in der Autostadt ein Empfang und ein großes „Hallo" auf die Gäste.
Endlose Weiten warteten auf die Reisenden
Organisiert wurde die Reise von XinhuaNet, der größten Nachrichtenagentur der Volksrepublik sowie der China Culture Administration Association (CCAA). Die Aktion ist Teil der 900 Milliarden Dollar schweren chinesischen Investitionsoffensive „Neue Seidenstraße". Der Konvoi bestand aus acht Teramont, dem chinesischen Pendant zum Midsize-SUV Atlas und drei Phideon, der Oberklasse-Limousine für den chinesischen Markt. Angeführt von dem erfahrenen Weltenbummler Li Feng, führte die erste Etappe von der südchinesischen Stadt Huangshan bis nach Kasachstan. Dort wartete bereits eine große Herausforderung auf die Reisegruppe:
Auch auf unwegsamen Straßen gut unterwegs: Die elf Volkswagen auf der Reise.
Wetterkapriolen und Erfahrungsschätze
Schwerer Schneefall und schmale Straßen sorgten dafür, dass der Tross kaum vorwärtskam. Gut, dass Konvoi-Leiter Li Feng Erfahrungen dieser Art schon sehr früh gesammelt hat: Bereits vor 13 Jahren umrundete der abenteuerlustige Familienvater in einem Auto die Welt.
Viel Erfahrung und Routine: Li Feng führte den Konvoi
Ausgestattet mit einem alten Handy und einem Auto-Weltatlas war er ein halbes Jahr unterwegs, bis er nach rund 45.000 Kilometern den Globus umrundet hatte und wieder zu Hause ankam.
Aufgrund seiner zahlreichen Erfahrungen wusste Li Feng auch in Kasachstan sofort, was zu tun war, als die Straße immer unwegsamer wurde: Erstens, Ruhe bewahren. Zweitens, die Route im Auge behalten. Und drittens, wenn der Weg außer Sicht geraten ist, den Kontakt zu Einheimischen suchen.
Nachdem schnell der dritte Fall eintrat, bat er einen Einheimischen um Hilfe. Daraufhin setzte sich der kasachische Landwirt in seinem Traktor an die Spitze des Konvois. Er übernahm für 18 Kilometer die Führung der Reisegruppe und führte sie aus der winterlichen Tiefschnee-Steppe zurück auf die Hauptstraße.
Die Botschafter auf dem Weg nach Europa
„Auf dieser 200 Kilometer messenden Tagesetappe waren wir insgesamt 16 Stunden lang unterwegs", erinnert sich der Konvoi-Leiter an die gemeisterte Prüfung. Über Russland, Lettland, Litauen, Polen und Tschechien setzten die Botschafter der „neuen Seidenstraße" ihre Reise fort. Auf Veranstaltungen in allen Ländern warben sie für Freundschaft, gegenseitigen Austausch und Kooperationen.
Der Phideon bewies selbst im Gelände seine Stärken
Prägende Reiseerfahrungen und neue Freundschaften
Mit diesen bewegenden Erlebnissen im Herzen erreichte die chinesische Reisegruppe die Autostadt. Hier begrüßten Wissenschaftler, Journalisten, Unternehmens-Vertreter sowie Francesco Forte, der Leiter des Auslieferungszentrums der Autostadt, die weitgereisten Gäste. Es gab Interviews mit Konvoi-Teilnehmern sowie deutschen und chinesischen Volkswagen Vertretern. Immer wieder war dabei auch die langjährige Partnerschaft des Volkswagen Konzerns mit den chinesischen Joint Venture Partnern Thema.
Die prägenden Reiseerfahrungen, neuen Kontakte und Freundschaften standen während eines gemeinsamen Abendessens im Mittelpunkt der Gespräche. Die Idee des Ausbaus der „neuen Seidenstraße" wurde lebhaft diskutiert. Während auf der einst wichtigsten Handelsverbindung zwischen China und Europa Religionen, Ideen und ganze Kulturen ihren Austausch fanden, sollen in Zukunft moderne Straßen, Häfen und Schienenverbindungen der Seidenstraße zu neuem Glanz verhelfen.
Über Riga ging es weiter bis nach Wolfsburg
Li Feng und seine Reisegruppe fahren, nach dem Zwischenstopp in der Autostadt, auf den Spuren der „neuen Seidenstraße" über Österreich und die Schweiz weiter bis Mailand. Bei aller Abenteuerlust hat für ihn Priorität, dass seine Teilnehmer am Ende mit unvergesslichen Erinnerungen, aber vor allem gesund, zurück nach Hause kommen.