- Logistik des Volkswagen Konzerns hat Herausforderungen der Coronapandemie gemeistert: Weltweit wurde Versorgung von 8.000 Lieferantenstandorten für den Konzern gesichert
- Jury: Volkswagen überzeugt mit einem ständig weiterentwickelten Konzept des Krisenmanagements zur Aufrechterhaltung der logistischen Leistungsfähigkeit
- Simon Motter: „Mit dem neuen Logistik-Tool zur Steuerung von Versorgungsketten können wir auch auf zukünftige Herausforderungen gezielt und abgestimmt reagieren.“
Die Volkswagen Konzernlogistik hat für die Aufrechterhaltung der Logistikkette in der Coronapandemie vom Verband der Automobilindustrie (VDA) den „Logistik Award 2021“ verliehen bekommen. Überzeugt hat die Jury insbesondere die Entwicklung und der Einsatz eines neuen und einzigartigen Tools zur Steuerung von Versorgungsketten in globalen Krisen. Mit dem Konzept lässt sich der gesamte Bereich der Versorgungskette mit Produktionssteuerung, Material- und Fahrzeuglogistik sehr schnell an globale Krisensituationen anpassen und organisieren. Der Einsatz dieses Management-Systems ermöglichte in der ersten weltweiten Corona-Welle eine deutliche Reduzierung der unternehmerischen Risiken und trug damit entscheidend zur Liquiditätssicherung für den Volkswagen Konzern bei. Mit der Auszeichnung im Jahr 2021 konnte die Konzernlogistik erstmals den begehrten Preis in den Volkswagen Konzern holen.
„Die Auszeichnung ist eine echte Wertschätzung für die Arbeit unseres ganzen Teams“, sagt Simon Motter, Leiter Volkswagen Konzernlogistik. „Mein Dank darum an alle, die dieses wertvolle Instrument für den Logistikbereich erarbeitet haben. Die Entwicklung wurde durch meinen Vorgänger Thomas Zernechel maßgeblich vorangetrieben. Mit dem neuen Logistik-Tool zur Steuerung von Versorgungsketten können wir auch auf künftige Herausforderungen gezielt und abgestimmt reagieren.“
Die weltweiten Lockdowns aufgrund der Coronapandemie hatten die Logistik des Volkswagen Konzerns vor in dieser Größenordnung und Komplexität neuartige Anforderungen gestellt: So musste die Versorgung mit Fertigungsmaterial von ca. 8.000 direkt durch Corona-Maßnahmen betroffene Lieferantenstandorte koordiniert und gleichzeitig die Fertigung auf die ebenfalls wegen Corona stark reduzierten regionalen Nachfragen abgestimmt werden. In diesem Umfeld den Nachschub mit ca. 600.000 Teilenummern zu organisieren, war eine echte Herausforderung.
Bewältigt wurde diese durch die Entwicklung und den Einsatz eines neuen Tools zum Krisenmanagement der globalen Versorgungskette für den Material- und Fahrzeugtransport. Neben den Prozessen des Krisenmanagements umfasst dieses Tool auch den in einem arbeitsteiligen System erforderlichen schnellen Informationsaustausch zwischen allen beteiligten Ressorts wie der Beschaffung, Produktion, Vertrieb und der Logistik.
Zu dem Krisenmanagement gehört sowohl die Fahrweisen der Produktionsstandorte vor dem Hintergrund der auch im Lockdown befindlichen Vertriebswege abzustimmen, die Reichweiten von Teilen für die Fahrzeugmontage zu synchronisieren und Speditionen zu informieren als auch das Organisieren von Lagerflächen sowie die Steuerung und Disposition von Behältern. Das sind einige der 25 Handlungsfelder des Krisenmanagements, die für das neue Management-Tool im Frühjahr 2020 entwickelt und dokumentiert wurden. Sie umfassen den gesamten Bereich der Versorgungskette mit Produktionssteuerung, Material- und Fahrzeuglogistik.
Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Supply Chain Management an der Universität St. Gallen und Vorsitzender der Jury des VDA Logistik Awards, sagt: „Volkswagen überzeugt mit einem ständig weiterentwickelten und verfeinerten Konzept des Krisenmanagements zur Aufrechterhaltung der logistischen Leistungsfähigkeit.“
Der Logistik Award des VDA wird jährlich zu der wichtigen Branchenveranstaltung „Forum Automobillogistik“ an Unternehmen vergeben, die mit herausragenden Logistiklösungen in besonders anspruchsvollen Zeiten als Vorbild für die gesamte Automobilindustrie.
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