Wir überführen die DNA unserer Ikonen in die Zukunft.
Andreas Mindt, Chefdesigner
Wir überführen die DNA unserer Ikonen in die Zukunft.
Andreas Mindt, Chefdesigner
Entworfen hat die Studie ID. 2all
Andreas Mindt – seit dem 1. Februar 2023 ist er der neue Designchef der Marke Volkswagen. VW liegt ihm in den Genen; schon sein Vater war Designer in Wolfsburg. 1996 geht Andreas Mindt nach dem Designstudium selbst zu Volkswagen. Er entwirft Bestseller wie den ersten Tiguan und den siebten Golf. 2014 wechselt er als Leiter Exterieur-Design zu Audi nach Ingolstadt. 2021 dann der nächste Schritt: Mindt wird Director of Design von Bentley im englischen Crewe. Die Nähe zu Volkswagen verliert er nie; bis heute besitzt er einen VW Käfer. Andreas Mindt zu seinem ersten Projekt als Volkswagen Chefdesigner: „Wir überführen die DNA unserer Ikonen in die Zukunft. Der ID. 2all ist deshalb auch eine Hommage an den Käfer, Golf und Polo.“Die Volkswagen Design-DNA – eine neue Strategie
Andreas Mindt hat eine neue Volkswagen Designstrategie entwickelt. Eine Strategie, auf deren Basis die DNA der Marke auch künftig klar erkennbar bleiben wird. Mindt: „Ich setze dabei auf drei Eckpfeiler: Stabilität, Sympathie und Begeisterung.“
„Der wichtigste Wert für das Volkswagen Design ist die Stabilität“, skizziert Andreas Mindt. Dazu gehören die Wertstabilität, die Stabilität der Form, die Zuverlässigkeit und die Wiedererkennbarkeit. „Ein zweiter zentraler Kern der Marke ist die Sympathie“, erklärt der Designer. Käfer und VW Bus, Beetle und ID. Buzz
verdeutlichen das unmissverständlich. „Stabilität und Sympathie – diese zwei Werte müssen wir zu 100 Prozent erfüllen.“ Doch einen erfolgreichen Volkswagen zeichnet noch mehr aus: „Wir wollen Begeisterung bei unseren Kunden auslösen.“ Zum Beispiel mit einem Schuss Dynamik, der besseren Bedienbarkeit oder dem klassischen „Form follows function“ eines ID. Buzz oder Golf. Es sind Technologien, Formen und Konzepte, die einen Volkswagen begehrenswert machen. Stabilität, Sympathie und Begeisterung sind prägend: für das Volkswagen Design, für das Volkswagen Feeling. Diesen drei Werten ordnet Mindt jeweils drei Designelemente zu. Sie alle spiegeln sich im ID. 2all wider.Das Exterieurdesign des ID. 2all
Stabilität: Ein charismatisches Element der Stabilität ist das ursprünglich für den ersten Golf entwickelte C-Säulen-Design, das an die gespannte Sehne eines in Fahrtrichtung zielenden Bogens erinnert. Dieses Element hat der Chefdesigner nun als generelles Merkmal kompakter Volkswagen neu interpretiert. Der ID. 2all ist der erste Volkswagen mit dieser neuen C-Säulen-Signatur. Andreas Mindt: „Die C-Säule ist das Rückgrat des Volkswagen Designs. Im ID. 2all fließt die Stabilität der C-Säule erstmals aus dem Rückgrat in den seitlichen Karosseriekörper hinein.“ Die C-Säule wird dabei in die sogenannte Seitenfallung der Silhouette hineingezogen und formt so völlig neu ein doch typisches Volkswagen Design, wie es zum Beispiel der Golf 7 zeigte. Es verzichtet bewusst auf eine Schulter. Die gesamte Flanke bekommt dadurch ein starkes Volumen und eine hohe Eigenständigkeit.
Das zweite stabilisierende Element ist eine komplett geradlinige Flanke – die seitliche Linie zwischen der A- und der C-Säule. Mindt: „Die Fensterbrüstung, die Feature Line darunter und der Seitenschweller müssen zusammen mit dem Vorderwagen eine positive Spannung aufweisen. So, wie beim ID. 2all.“ Dieser gerade Verlauf der Fensterlinie ist seit Jahrzehnten für Generationen von Volkswagen stilprägend.
Das dritte Element ist in der Sprache der Designer der Stance – die visuelle Stabilität. Andreas Mindt: „Das Volumen über den Rädern muss so heruntergedrückt werden, dass der Wagen auch optisch sehr stabil auf der Straße steht. Beim ID. 2all ist das der Fall.“ Insbesondere bei eingeschlagenen Vorderrädern fällt ein kraftvoller Stance positiv auf. Stabilität bedeutet im Fall des ID. 2all also das Zusammenspiel aus der kraftvoll in die Flanke fließenden C-Säule, der positiven Spannung der Silhouette sowie dem souveränen Stance.
Sympathie: Das Automobildesign ist eine Form der Kunst. Bei aller Kreativität gibt es klare Gesetzmäßigkeiten. Etwa den Goldenen Schnitt. Andreas Mindt: „Sympathie entsteht durch den Goldenen Schnitt. Es ist ganz simpel das Verhältnis von drei Fünfteln zu zwei Fünfteln.“ Schon Leonardo da Vinci folgte bei Kunstwerken wie der Mona Lisa diesem geometrischen Prinzip. Der Designer weiter: „Die unterhalb der Fensterbrüstung verlaufende Feature Line liegt genau auf dem Goldenen Schnitt des ID. 2all. Auch ein Käfer oder Golf folgte immer dem Goldenen Schnitt.“ Die Menschen empfinden diese von der Natur kreierte Aufteilung als angenehm und sympathisch.
Das zweite prägende Element in Sachen Sympathie ist die Frontpartiegrafik. Mindt: „Die Frontpartie des ID. 2all wird durch aufstrebende Elemente geprägt. Wohl dosiert, entsteht durch sie ein souveränes Lächeln.“ In dieses Bild passt das dritte Element der Sympathie: die Menschlichkeit. Mindt: „Für uns ist es wichtig, dass ein VW Gesicht einen menschlichen Ausdruck zeigt. So wie der ID. 2all.“
Begeisterung: Das erste Element ist die Dynamik. Sie ist so angelegt, dass auf der Basis des ID. 2all leicht auch ein sportliches Modell denkbar wäre. Ohne eine generell implementierte Dynamik wäre das kaum möglich. Die Hochwertigkeit ist das zweite Designelement der Begeisterung. Der Chefdesigner nennt ein Beispiel: „Die Studie besitzt im Interieur einen Fahrerlebnisschalter, der aus hochwertigem Material gefertigt wurde und präzise zu bedienen ist. Ein Detail, welches man in einem Fahrzeug dieser Preisklasse nicht erwarten würde.“ Das dritte smarte Element ist die Eleganz – ein Stilmittel, das einen Volkswagen zeitlos und wertbeständig macht. Der ID. 2all zeigt diese Eleganz unter anderem im Zusammenspiel der Motorhaube und der geradlinigen Silhouette, das die Studie gestreckt und souverän wirken lässt.